Meister Adebar kann in Chemnitz auf verlässlichen Beistand von Geburtshelfern bauen. Wie das Klinikum Chemnitz am Donnerstag mitteilte, spendet es 3000 Euro für die Sanierung eines Storchennestes im Stadtteil Wittgensdorf. Das Geld soll am kommenden Dienstag direkt am Horst an den Verein Sächsischer Ornithologen übergeben werden. Mit der Sanierung ist die Firma Höhenservice Straß GmbH beauftragt. Nach deren Angaben befindet sich der Horst in etwa 20 Meter Höhe auf einem ungenutzten Schornstein.
Nach Angaben der Ornithologen waren im vergangenen Jahr dort drei Jungstörche aufgezogen worden. Allerdings verendete ein Tier, weil es Gummiringe gefressen hatten. Dem Verein Sächsischer Ornithologen ist dieses Problem bekannt. Die Störche würden Gummiringe wohl mit Regenwürmern verwechseln und ihre Jungen damit füttern. Die Gummiringe wiederum landeten auf dem Kompost und auf Deponien, weil manche Menschen etwa die Gummis von Kräuterbündeln gemeinsam mit deren Resten im Biomüll entsorgen.
Auch die Beschäftigten der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Chemnitzer Klinikums berührt das Schicksal der kleinen Störche. «Bei uns landet der Storch», ist im Eingangsbereich der Klinik zu lesen. Im vergangenen Jahr kamen hier bei 1350 Geburten 1410 Kinder zur Welt, darunter 58 Zwillingspärchen und einmal Drillinge.