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Chemieproduktion stabilisiert sich – „Tiefpunkt erreicht“

Die deutsche Chemieindustrie ist von einer schwachen Konjunktur und relativ hohen Energiepreisen betroffen. Jetzt gibt sie Lebenszeichen von sich.

Werksanlagen stehen im Chemie- und Industriepark Zeitz..aussiedlerbote.de
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Chemieproduktion stabilisiert sich – „Tiefpunkt erreicht“

Die angeschlagene deutsche Chemieindustrie stoppte im dritten Quartal Produktionsrückgänge. Die Produktion der Chemie- und Pharmaindustrie ist erstmals seit sechs Quartalen um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen, teilte die Kammer der Chemischen Industrie (VCI) am Dienstag in Frankfurt mit. Ohne das Pharmageschäft wuchs es sogar um 1,7 %. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war die Produktion jedoch immer noch um 6,1 % rückläufig. „Die Talsohle scheint erreicht zu sein“, erklärte der VCI. Auch das Auftragsvolumen habe sich stabilisiert. Eine Wende sei es aber noch nicht, heißt es.

„Die deutsche Chemieindustrie stagniert und die Hoffnung auf eine Besserung zum Jahresende schwindet“, erklärte VCI-Präsident Markus Steilemann. „Hohe Energie- und Rohstoffpreise sowie fehlende Aufträge werden das Geschäft weiterhin unter Druck setzen.“ Dadurch seien die Industrieunternehmen gezwungen, Kosten zu senken.

Die Branche gilt als Impulsgeber für die gesamte Wirtschaft

Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie beschäftigt rund 477.000 Menschen und ist Zulieferer unter anderem für die Automobil-, Konsumgüter- und Bauindustrie . Wirtschaft. Stattdessen gilt der Handel des Sektors als Indikator für die Gesamtwirtschaft. Die energieintensive Chemieindustrie hat aufgrund der Rezession und der steigenden Energiepreise nach dem Krieg in der Ukraine besonders zu kämpfen. Branchenprimus BASF hat angekündigt, in seinem Stammwerk Ludwigshafen Tausende Arbeitsplätze abzubauen und energieintensive Anlagen zu schließen.

Der Strompreisplan der Bundesregierung reicht nicht aus, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auf „ein neues Niveau“ zu heben, kritisierte Stelemann. Der VCI hat sich in den vergangenen Monaten stark für eine flächendeckende, staatlich subventionierte Industriestromvergütung für energieintensive Betriebe eingesetzt, wie sie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gefordert hat.

Geplantes milliardenschweres Rettungspaket

Dagegen hat sich die Bundesregierung jüngst auf eine Senkung der wirtschaftlichen Strompreise geeinigt, wovon auch mittelständische Unternehmen profitieren. Der Plan umfasst unter anderem eine deutliche Senkung der Stromrechnungen im verarbeitenden Gewerbe in den Jahren 2024 und 2025 sowie eine Ausweitung der Strompreisentschädigung für Unternehmen mit hohen Strompreisen. Allein im nächsten Jahr werden bis zu 12 Milliarden Euro an Fördermitteln gekürzt.

Gleichzeitig gingen die Umsätze in der Chemie- und Pharmaindustrie im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 % zurück. Die Preise fielen um 5,5 %. VCI geht davon aus, dass die Gesamtjahresproduktion in diesem Jahr um 8 % sinken wird. Bei sinkenden Preisen wird mit einem Umsatzrückgang der Branche um 14 % gerechnet. Der Verband sagte, dass das Geschäft auch im Winter noch schwierig sein könne. „Das Unternehmen hofft nun, sich im kommenden Jahr zu verbessern.“

Quelle: www.dpa.com

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