Das Nordlicht war am Dienstagabend aufgrund eines Sonnensturms auch über Deutschland sichtbar. Caroline Lifke vom hessischen Verein Friends of the Stars in Heppenheim sagte am Montag, es sei unklar, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Region dies geschehen sei. Es ist möglich, dass das Nordlicht am Dienstag nur tagsüber erscheint und dann überhaupt nicht sichtbar ist. „Im Zweifelsfall am Abend oder frühen Morgen einen Blick darauf werfen“, rät Lifke. Menschen in ländlichen Gebieten haben die besten Chancen, wenn der Himmel klar ist, während in hellen Städten das Nordlicht weniger sichtbar ist.
Die Sonnenaktivität hat in den letzten Monaten zugenommen und es bilden sich immer mehr Sonnenstürme. Etwa im März sind die Nordlichter bereits in Norddeutschland zu sehen. Ursache sind Sonneneruptionen, die dazu führen, dass sogenannte koronale Massenauswürfe, zu denen Elektronen, Protonen und Atomkerne gehören, in Richtung Erde geschleudert werden. Da die Bestandteile des Plasmas elektrisch geladen sind, interagieren sie mit dem Erdmagnetfeld und komprimieren es im Wesentlichen. Ein magnetischer Kurzschluss am Ende des Erdmagnetfelds erzeugt einen Partikelstrom in die Polarregionen, der Luftpartikel zum Leuchten anregt und das Nordlicht bildet.