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Celle spart weniger Energie: Meyer kritisiert „Alleingang“

Christian Meyer
Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltminister Niedersachsen, spricht während einer Pressekonferenz.

Die Stadt Celle wurde heftig kritisiert, weil sie mehrere Energiesparmaßnahmen eingestellt hatte. Pools und Duschen in Turnhallen sollten wärmeres Wasser haben, und öffentliche Gebäude und Kunstmuseen sollten wieder beleuchtet werden, kündigte die Stadt am Dienstag an.

Umweltminister Christian Meyer sagte: „Das ist eine völlig falsche Richtung, und es ist ein ganz toller Alleingang.“ Man werde froh sein, relativ unbeschadet durch einen milden Winter zu kommen. Aber das bedeutet nicht, dass alle Probleme verschwinden. „Auch bei den Klimazielen würde eine Rückkehr zur Energieverschwendung jetzt das völlig falsche Signal senden – gerade für einkommensschwache Menschen, die immer noch unter steigenden Energiepreisen leiden“, sagte der Grünen-Politiker.

Auch der Niedersächsische Städtebund (NSGB) hat das Vorgehen laut einem Bericht des NDR kritisiert. „Nur weil wir einigermaßen gut durch den Winter kommen, sollten wir Energiesparmaßnahmen nicht vorzeitig zurücknehmen“, so der Verband.

Celles Oberbürgermeister Jörg Nigge (CDU) verteidigte dagegen den Schritt. Die Stadt habe vor wenigen Monaten mehr als 30 Energiesparmaßnahmen umgesetzt. „Wir machen mehr als viele andere Städte“, sagte Nigge dem NDR. Viele Maßnahmen gehen jedoch zu Lasten der Bürger. „Das halte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht für sinnvoll.“ Gesetzliche Vorgaben zur Energieeinsparung würden aber weiterhin eingehalten.

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