zum Inhalt

Cell Broadcast: Alarmsystem in Berlin vier Mal eingesetzt

Cell Broadcast
Seit Februar warnen Behörden in Deutschland über Cell Broadcast mit einer Art SMS vor Hochwasser, Großbränden und anderen folgenschweren Ereignissen.

Sechs Monate nach seiner Einführung in Deutschland ist das Handy-Warnsystem Cell Broadcast in Berlin vier Mal eingesetzt worden. Drei Warnungen im Mai und Juli betrafen die Funde und Entschärfungen von Weltkriegsbomben in Marienfelde, Lichtenberg und Marzahn. Bei einer Warnung am 31. Mai ging es um einen Großbrand.

In ganz Deutschland erfolgten in dem halben Jahr seit der Einführung der Handy-Warnungen am 23. Februar 138 Meldungen zu Ereignissen wie Großbränden, Kriegsbomben, heftigen Gewittern, Orkanböen, Starkregen, und Überflutungen. Dazu kamen Aktualisierungen und Probealarm. In Nordrhein-Westfalen gab es 39 Warnungen, in Mecklenburg-Vorpommern nur eine.

Die Netzwerkchefin von Vodafone Deutschland, Tanja Richter, teilte mit: «Das neue System funktioniert in unserem Netz sehr zuverlässig. Bei jeder einzelnen Warnung wurden alle empfangsbereiten Endgeräte sicher erreicht.»

Bei Cell Broadcast werden Nachrichten wie Rundfunksignale an alle kompatiblen Geräte geschickt, die in einer Funkzelle eingebucht sind – daher der Name Cell Broadcast. Eine App muss nicht installiert werden, wie dies bei den Warnhinweisen von Nina oder Katwarn der Fall ist. Es ist eine Ergänzung zu anderen Warnkanälen wie Radiodurchsagen oder Sirenen an Gebäuden.

Die Signale werden nicht nur über das Vodafone-Netz, sondern auch über die Netze der anderen beiden deutschen Netzbetreiber übermittelt, also über das der Telekom und das von O2. In anderen EU-Staaten ist der Einsatz der Technologie schon seit langem üblich. Die Entscheidung, sie auch in Deutschland einzuführen, wurde wegen der Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Sommer 2021 getroffen.

Kommentare

Aktuelles