CDU-Bundestagsfraktion fordert Gründung einer Thüringer Agentur zur Anwerbung ausländischer Fachkräfte. Der Fraktionsgeschäftsführer Andreas Bühl sagte am Samstag, der Thüringer Arbeitsmarkt werde ohne zusätzliche Arbeitskräfte aus dem Ausland nicht überleben. Die Auswahl und Vorbereitung von Fachkräften und potenziellen Auszubildenden aus dem Herkunftsland obliegt der erforderlichen Einrichtung in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft des Freistaates.
Gleichzeitig soll es als zentrale Anlaufstelle helfen, bürokratische Hürden abzubauen und den Prozess zu beschleunigen. Dies gilt beispielsweise für Angelegenheiten des Aufenthalts und der Anerkennung von Berufsqualifikationen. Die Behörde soll Sie durch alle notwendigen bürokratischen Schritte führen: „Statt die Behörden zu umgehen, kommt alles aus einer Hand“, sagt Bühl.
Nach Prognosen von Arbeitsmarktexperten werden im Jahr 2040 rund 200.000 Menschen in Thüringen altersbedingt erwerbstätig sein. Das sind nach Angaben des Regierungspräsidiums Sachsen-Anhalt-Thüringen, der Bundesagentur für Arbeit, rund ein Viertel der Beschäftigten im Freistaat. Immer mehr alte Mitarbeiter gehen in den Ruhestand, aber es fehlt an Nachwuchs. Der enorme Bedarf an Arbeitskräften in den kommenden Jahren könne ohne Zuwanderung nicht gedeckt werden, so die Agentur.