Die mitregierende CDU und die oppositionelle Linksfraktion im Brandenburger Landtag haben gefordert, den Gastronomie-Mehrwertsteuersatz auf 7 Prozent zu senken und nach Jahresende festzulegen. Jahr. Sebastian Walter, Fraktionsvorsitzender der Linkspartei, sagte am Dienstag im Landtag, dass die Umsätze der Branche im ersten Halbjahr noch deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie im Jahr 2019 lagen. Er warnte, dass 15 % der Hotels und Restaurants während der Epidemie ihre Geschäftstätigkeit aufgegeben hätten und dass Hotels und Restaurants nach der erneuten Anhebung der Mehrwertsteuer auf 19 % von weiteren Schließungen bedroht seien. Viele Kunden könnten sich den Restaurantbesuch dann nicht mehr leisten.
Jan Redman, Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion, wies darauf hin, dass in vielen EU-Ländern der Lebensmittelsteuersatz gesenkt wurde. Beispielsweise sollte den Unternehmen an der polnischen Ostseeküste kein Vorrang gegenüber der deutschen Konkurrenz eingeräumt werden. Darüber hinaus sagte Redman, dass die Branche angesichts der hohen Inflation weitere Preiserhöhungen nicht verkraften könne.
Walter warnte davor, dass höhere Mehrwertsteuersätze auch für Catering-Dienstleistungen wie Kita- und Schulessen gelten würden. „Dadurch werden Lebensmittel für Kinder und Jugendliche teurer – ein Preis von 5 Euro ist in Brandenburg bereits üblich.“ Lobbyarbeit beim Bund, den Mehrwertsteuersatz für Gaststätten und Cateringleistungen dauerhaft auf 7 % zu senken. In Deutschland wurde der Steuersatz aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie im Juli 2020 eingeführt und gilt nur noch bis Ende 2023.