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CDU hofft, Wähler zurückzugewinnen: Kommunalwahlen ein Meilenstein

SCU:Auf der Landesvertreterversammlung der CDU begrüßt Robert Liskow (CDU) (l-r), Vorsitzender der CDU Mecklenburg-Vorpomme
Auf der Landesvertreterversammlung der CDU begrüßt Robert Liskow (CDU) (l-r), Vorsitzender der CDU Mecklenburg-Vorpommern, David McAllister, Europaabgeordneter und Vizepräsident der Europäischen Volkspartei, rechts steht Daniel Peters (CDU), Generalsekretär der Landes-CDU.

CDU hofft, Wähler zurückzugewinnen: Kommunalwahlen ein Meilenstein

Nach der Wahlniederlage 2021 hofft die CDU Mecklenburg-Vorpommern, durch die Landtagswahl 2026 und bis 2024 wieder deutlich an Stärke zu gewinnen. Die Wahl im Juni gilt als wichtiger Meilenstein. Landesparteichef Franz Robert Lisko sagte am Samstag auf dem Landesparteitag in Rostock, die gemeinsame Europa- und Kommunalwahl sei ein Test für die Wahlkampffähigkeit und Geschlossenheit der Nordost-Koalition. Bei der Sitzung beschlossen knapp 150 Abgeordnete die Leitlinien der CDU für Kommunalwahlen.

Am Freitag wurde der Schweriner Kantonsrat Jascha Dopp mehrheitlich zum Spitzenkandidaten der CDU für die Europawahl nominiert. Bei der Bundestagswahl 2019 verpasste der damalige Nordost-CDU-Kandidat erneut einen Sitz im EU-Parlament. „Mecklenburg-Vorpommern hat in Brüssel kein Mitspracherecht und das muss sich dringend wieder ändern“, gab Lisko als Zielscheibe an.

Liskow sagte, die Partei befinde sich nach den katastrophalen Ergebnissen bei den Bundes- und Landtagswahlen 2021 in einem Erneuerungsprozess und die Wähler hätten dies zur Kenntnis genommen. Damals erhielt das Bündnis bei der Landtagswahl 13,3 % der Stimmen und schied aus der Regierung aus. Nun wird der Update-Prozess in der Umfrage deutlich. Liskov betonte, dass „unsere Partei wieder auferstanden“ sei, die Unterstützungsquote von 20 % im Nordosten jedoch immer noch nicht ausreiche.

„Wir werden vor den Landtagswahlen alles geben“, sagte Liskov selbstbewusst. Das Bündnis hofft, bei den kommenden Wahlen seine Position als stärkste politische Kraft vor Ort verteidigen zu können. Im Jahr 2019 gewann sie rund 25 % der Sitze in Bezirksräten und Gemeinderäten.

Liskow und der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, der als Gastredner auftrat, kritisierten die Schweriner Landesregierung für Ampeln und rote Ampeln in Berlin. Beides sind Schönwetter-Allianzen ohne Konzept zur Bewältigung der vielen aktuellen Krisen. Bund und Länder ignorierten das Problem. „Sie denken, die Realität sei eine rechte Verschwörungstheorie“, sagte Liskov.

Linnemanns Einschätzung zufolge erweist sich die seit 2021 in Schwerin regierende rote Regierung als Bremse für die wirtschaftliche Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns. „Rot wird auf dieser Position zum Nachteil“, sagte er. Mecklenburg-Vorpommern weist das niedrigste Wirtschaftswachstum aller ostdeutschen Bundesländer auf. Andererseits hat das CDU-geführte Land Sachsen-Anhalt gezeigt, wie man Investitionen in das Land lockt und seine Wirtschaft stärkt. Die Schweriner SPD-Kanzlerin Manuela Schwesig hingegen sorgt sich vor allem um ihr Selbstbild. „Sie müssen Schwesig das Stoppschild zeigen. Dieses Land verdient eine bessere Regierung.“ Linnemans Rede erhielt Beifall von den Delegierten.

In ihrem zehnseitigen Kommunalwahlplan fordert die CDU mehr Entscheidungsbefugnisse und mehr Wahlmöglichkeiten für Kommunalpolitiker in Mecklenburg-Vorpommern. „Wir wollen den Eingriff staatlicher Verwaltung reduzieren, unseren Städten finanzpolitischen Handlungsspielraum geben und echte lokale Autonomie wiederherstellen“, heißt es in dem einstimmig verabschiedeten Plan. „Unser Ziel ist es, starke Gemeinden für einen starken Staat zu schaffen“, betonte Leigh Skov .

Ein zentraler Punkt in den Kommunalwahlrichtlinien ist die Einwanderungspolitik. „Wir wollen keine unkontrollierte, irreguläre Migration, die unser Asylsystem untergräbt und unsere Sozialsysteme unter Druck setzt. Die Kapazitäten unserer Städte sind begrenzt“, sagten sie. Eine Überlastung der Kommunen muss unbedingt verhindert werden.

Die CDU forderte mehr Unterstützung für die Schulmodernisierung, den öffentlichen Nahverkehr und die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Die Kosten für Schulmahlzeiten sollten auf 4,50 € pro Tag begrenzt werden.

Auch Kommunen sollen mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung der Energiewende haben. Der generelle Mindestabstand von Windkraftanlagen zu Wohngebäuden beträgt 1000 Meter. „Wir wollen eine maßvolle Energiewende“, hieß es in ihrem Wahlprogramm. Beispielsweise soll die lokale Belastung durch Windparks dadurch ausgeglichen werden, dass die Stromgestehungskosten dort um die Hälfte gesenkt werden.

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Quelle: www.bild.de

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