Laut Kai Wegner, Vorsitzender der Berliner CDU, hat Hans-Georg, ehemaliger Vorsitzender des Verfassungsschutzes, keinen Platz mehr in der Partei Masson (CDU) . „Herr Masson hat eine weitere Grenze überschritten“, sagte Wegner dem Daily Mirror (Dienstag) über Massons jüngste Äußerungen zur Einwanderungspolitik. “Jetzt muss Schluss sein. Wer solche Äußerungen macht, hat in der CDU nichts zu suchen.” Ähnlich äußerte sich Stefan Evers, Generalsekretär der CDU in Berlin. „Genug ist genug“, twitterte er. „Weder die Idee noch die Sprache haben in der CDU etwas zu suchen.“
In einem Interview mit dem Publizisten Alexander Wallasch auf seinem Blog vor wenigen Tagen hat Masson unter anderem die deutsche Einwanderungspolitik kritisiert. Er spricht von Rassismus gegenüber „Ureinwohnern“, deren Existenz von „Politikern und Einstellungsjournalisten“ geleugnet wird. „Diese Denkweise ist Ausdruck einer grün-roten Rassentheorie, nach der Weiße als minderwertige Rasse gelten und deshalb arabische und afrikanische Männer ins Land geholt werden müssen“, sagte Masson im Interview und ergänzte das via Twitter retweetet.
Häufige Themen in Wallaschs Blog sind die angebliche Aussetzung der Rechtsstaatlichkeit während der COVID-19-Pandemie und die Einwanderung, die als “illegale Masseneinwanderung” angesehen wird.
Am Dienstag hielt Mario Czaja, Generalsekretär der CDU eine Rede. „Als CDU widersprechen wir den Äußerungen von Hans-Georg Massen entschieden“, twitterte er: „Für die CDU wird es immer mehr zur Belastung Fordern Sie deshalb Herrn Maaßen auf, aus der CDU auszutreten.” Maassen bediente sich einer antisemitischen und verschwörungstheoretikerischen Sprache und distanzierte sich wiederholt von der AfD.
Nach mehreren kontroversen Äußerungen zog sich Maassen 2018 als Vorsitzender des Bundesamtes für Verfassungsschutz vorübergehend zurück. Auch danach wurde er immer wieder für seine Äußerungen kritisiert, unter anderem zur COVID-19-Impfung. 2021 kandidierte Maaßen für den Bundestag in Thüringen, unterlag aber dem SPD-Kandidaten in einem Wahlkreis im Süden des Landes.