zum Inhalt

CDU-Bundestagsfraktion fordert verbindliche Schullaufbahnempfehlungen

Schule
Ein Lehrer steht im Unterricht an der Tafel.

Die CDU-Bundestagsfraktion fördert mehrere bildungspolitische Reformen in Sachsen-Anhalt. Die Bundestagsfraktion hat in einer Klausurtagung beschlossen, an einem verbindlichen Vorschlag zur Durchführung von Aktivitäten an Schulen zu arbeiten, wie Fraktionsvorsitzender Guido Heuer am Freitag in Magdeburg sagte. Das Projekt stehe zwar nicht im Bündnisvertrag, sei aber eine „Herzenssache“.

Die Berufsempfehlung für Schulen in Sachsen-Anhalt führt ab sofort dazu, dass Eltern nicht unbedingt mitziehen und abstimmen, dass ihre Kinder von der Grundschule auf die weiterführende Schule wechseln müssen. Das will die CDU ändern. „Wir wollen das Sekundarschulniveau deutlich steigern“, sagte Heuer. Die Branche sucht händeringend nach Nachwuchs. Der Fraktionsvorsitzende erläuterte die häufigsten Wechsel im Handwerk bei Schulabgängern nach der 10. Klasse.

Auch die CDU forderte für die Zukunft der Bildung eine Angliederung der Horte an das Kultusministerium. Dabei sollen verschiedene Synergien genutzt werden, sagte Heuer. Künftig soll die Ganztagsbetreuung an Grundschulen kommen. Er ist überzeugt, dass sowohl Lehrkräfte als auch Hortkräfte eine Mathe- oder ABC-Klasse unterrichten können.

Nach einem Bildungsgipfel im Außenministerium am Donnerstag bestätigte Heuer, dass viele verschiedene Schritte erforderlich sind, um den Lehrermangel anzugehen. “Die Wahrheit ist, unseren Kindern einen Lehrplan und eine Ausbildung zu geben, hat natürlich absolute Priorität. Anders geht es nicht.” Die CDU will die Vorschläge nun mit den Koalitionspartnern SPD und FDP diskutieren.

Grünen-Landeschef Dennis Helmich hat das verbindliche Schullaufbahn-Überweisungssystem kritisiert. “Das ist eine völlig lächerliche Idee”, sagte er. Die CDU-Bundestagsfraktion will Eltern und ihre Kinder bevormunden. „Das ist das Ende der freien Wahl in Sachsen-Anhalt.“ Mit 28 Prozent gehört Sachsen-Anhalt schon jetzt zu den Bundesländern mit der geringsten Abiturquote. Helmich sagte, um die Branche zu stärken, sei es notwendig, qualitativ hochwertigere Ausbildungsaktivitäten zu entwickeln, die Platzierung von Berufsschulen zu stärken und die Ausbildung angemessen zu bezahlen.

Kommentare

Aktuelles