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Bürgermeister: Nahost-Konflikt wird an Schulen ausgetragen

Schule
Ein Fenster einer an einer Schule ist zum Lüften geöffnet.

Der Nahost-Konflikt erschwert an manchen Schulen in Berlin-Neukölln nach Einschätzung des Bezirksbürgermeisters schon seit längerem den Unterricht. Er beobachte, dass der Nahost-Konflikt auch an einzelnen Schulen in seinem Bezirk ausgetragen wird, sagte Martin Hikel (SPD) am Dienstag dem RBB-Sender Radio Eins. Dabei gehe es vor allem um Schüler und Schülerinnen, die in ihren Familien viel arabische Medien, etwa Fernsehsender und Internetportale, konsumieren würden.

Er sei daher in Kontakt mit den Schulen und dem Senat, sagte Hikel. «Weil natürlich kann es nicht sein, dass ein Konflikt, der Tausende von Kilometer von Berlin stattfindet, hier auch dafür sorgt, dass unter Umständen die Kolleginnen und Kollegen in den Schulen nicht vernünftig unterrichten können.»

Bekannt ist durch Berichte von Lehrern schon lange, dass an manchen Schulen der Nahost-Konflikt zwischen Israel und Palästinensern nur mit äußerster Vorsicht behandelt wird, weil ein großer Teil der muslimischen Schüler sehr israelfeindlich eingestellt ist.

Israelfeindliche Demonstrationen

Hikel sagte weiter, in Neukölln gebe es vermehrt pro-palästinensische Demonstrationen, seitdem das Netzwerk Samidoun dort aktiv sei. Im Mittelpunkt stehe fast immer die Hetze gegen Israel und Juden. Das könne man nicht akzeptieren. Der palästinensische Verein Samidoun gehört zu einer extremistischen Palästinenser-Organisation, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

Am Montag war es nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel zu einem gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen einem Schüler und einem Lehrer an einem Gymnasium in Neukölln gekommen. Ein 14-jähriger Schüler sei am Morgen mit einer Palästina-Flagge als Umhang und einem Palästinensertuch um den Kopf in der Schule in der Sonnenallee erschienen, so die Polizei. Der 61-jährige Lehrer sprach ihn demnach an und wollte ihm das Tragen der politischen Symbole verbieten.

Daraufhin griff laut Polizei ein 15-jähriger Schüler ein, stellte sich vor den Lehrer, versetzte ihm einen Kopfstoß. Der Lehrer wehrte sich den Angaben zufolge und schlug den Schüler, der dann wiederum nach dem Lehrer trat. Beide sollen nachher Schmerzen gehabt haben. Die Polizei wurde alarmiert und ermittelt wegen Körperverletzung. Ein verwackeltes Videos, das im Internet kursierte, zeigt Teile des Vorfalls.

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