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Bürger stellen Fragen, Politiker antworten: Tag der offenen Tür

Tag der offenen Tür im Thüringer Landtag
Besucher nehmen im Plenarsaal an einer Diskussionsrunde mit den Fraktionsvorsitzenden der Parteien teil.

Informationstag, Familienfest und Diskussionsforum: Am Samstag kamen rund 4.300 Besucher zum Tag der offenen Tür in den Erfurter Landtag. Landespräsidentin Birgit Pommer sagte, die Zahlen seien deutlich höher als im Vorjahr. „Mehr geht immer, aber wie können wir damit zufrieden sein.“ Gerade angesichts der weiteren Angebote in Erfurt am Samstag sieht Pommer eine gute Resonanz. So feiert die Landeshauptstadt beispielsweise auch den Christopher Street Day (CSD).

„Die persönliche Note ist das Wichtigste für einen Politiker“, sagte Pommer. Wichtig ist nicht, dass man hinter einem Schreibtisch sitzt, sondern dass man die Menschen direkt trifft. Ein Tag der offenen Tür ist ein tolles Format. Gerade in Zeiten wie diesen ist der direkte Kontakt sehr wichtig. „Die Menschen sind besorgt. Wir haben Rahmenbedingungen, die es seit Jahren nicht mehr gegeben hat: die Angst vor einer Deeskalation für alle Klassen, der Krieg in der Ukraine und jetzt Militärputsche in Afrika.“ Dass sich das auch auf den Ton auswirken wird, wundert sie nicht Diskussionen zwischen Gästen und Politikern.

Wie auch in den Vorjahren war der Plenarsaal voll mit Podiumsdiskussionen: Die Gäste nutzten die Gelegenheit, Fragen an die Fraktionsvorsitzenden und LDP-Fraktionsvorsitzenden zu stellen. So fragte beispielsweise ein Medizinstudent in Jena, ob die Landesregierung angesichts des kürzlich vorgelegten Haushaltsentwurfs „Geld verschwendet“ und ob künftige Generationen zur Rechenschaft gezogen würden.

Die Vorsitzenden der Linksfraktion der Grünen, Steffen Dittes und Astrid Rothe-Beinlich, betonen, dass auch in Krisenzeiten investiert werden müsse. Ohne Investitionen, beispielsweise in Bildung, könnten zukünftige Generationen Schulden in unterschiedlicher Form machen, sagte Ditters. Roth-Beinlich geht davon aus, dass das Land in Zukunft möglicherweise mehr Zeit für die Rückzahlung seiner Schulden benötigen könnte. Als Einsparpotenzial nannte Mario Voigt, Vorsitzender der CDU-Fraktion, die Landesverwaltung.

Der Regierungsentwurf für 2024 beläuft sich auf die Rekordsumme von 13,76 Milliarden Euro, rund 700 Millionen Euro mehr als der diesjährige Haushalt. Zur Kompensation sollen die Rücklagen des Landes in Höhe von rund 1 Milliarde Euro genutzt werden.

Einige der Fragen, die die Gäste den Kongressabgeordneten stellten, befassten sich auch mit der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und älteren armen Menschen – und wie ihre Situation verbessert werden könnte. Diskussion und Reaktionen im Plenarsaal verschärften sich, als ein Gast aus Gotha folgende Frage stellte: „Wie definieren Sie einen Mann und eine Frau?“

„Biologie definiert es: Nur Man Voight sagte, erntete Applaus und.“ Buhrufe. Dennoch sagte der CDU-Politiker, es geschehe aus Respekt vor Minderheiten. Dieters hingegen sagte, dass die biologische Realität nicht bei zwei Geschlechtern ende. Björn Höcke, Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion, behauptete, dass Schulen jetzt empfehlen 66 Geschlechter. Das Publikum applaudierte, es gab aber auch Kritik. Matthias Hey, Vorsitzender der sozialdemokratischen Fraktion, nannte ein Beispiel: In Gotha bei einer Freiwilligen Feuerwehr im Jahr wollte ein Mann kein Mann mehr sein und so leben Eine Frau. Die Feuerwehr war damit zufrieden. Eine solche Entscheidung sollte eher akzeptiert als verurteilt werden.

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