Für die Reparatur von Elektrogeräten will Sachsen ab Herbst den Bürgern einen Zuschuss zahlen. Geplant sei, dass ab 1. Oktober Anträge über das Förderportal der Sächsischen Aufbaubank gestellt werden können, informierte das Umweltministerium auf eine Anfrage des Linke-Abgeordneten Franz Sodann. Darüber hat am Freitag die «Sächsische Zeitung» berichtet.
Insgesamt stehen für den Reparaturbonus für dieses und das kommende Jahr jeweils 1,25 Millionen Euro zur Verfügung. Bürger können den Angaben zufolge für Reparaturen ab einem Rechnungsbetrag von 75 Euro die Hälfte der Kosten geltend machen – etwa für Ersatzteile, Arbeitseinsatz und Mehrwertsteuer. Der Zuschuss ist pro Reparatur auf 200 Euro begrenzt. Der Bonus ist für volljährige Bürger und Bürgerinnen bestimmt, die ihren Hauptwohnsitz in Sachsen haben.
Firmen, die sich an dem Projekt beteiligen wollen, können sich derzeit über ein Beteiligungsportal melden. Voraussetzung ist laut Ministerium die Mitgliedschaft in einer Handwerks- oder Industrie- und Handelskammer. Damit solle die Gefahr des Missbrauchs von Fördermitteln verringert werden, hieß es.
In Leipzig war der Reparaturbonus bereits getestet worden. Dabei waren nach früheren Angaben des Ministeriums etwa 680 Dinge repariert worden, darunter 540 Elektrogeräte. Das Gros waren Mobiltelefone, aber auch Fahrräder und Textilien wurden auf Vordermann gebracht. Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) hatte den Testlauf als Erfolg gewertet und betont, dass dadurch Müll reduziert und Rohstoffe gespart würden. Daraufhin war ein landesweiter Reparaturbonus angekündigt worden.