Die Reaktionen der Hamburger Bürger auf den Einstieg der Reederei MSC in den Hamburger Hafenbetreiber HHLA sind gemischt. Während die mitregierenden Grünen eine strategische Partnerschaft zwischen der städtischen HHLA und der größten Containerschifffahrtsgesellschaft der Welt begrüßten, sprachen die Linken von einem Ausverkauf am Hafen. „Durch diese Übernahme hat die Reederei einen dominanten Einfluss auf alle HHLA-Terminals und einen wesentlichen Teil der Hafenentwicklung“, sagte der hafenpolitische Sprecher der HHLA, Norbert Hackbusch. „Die Linksfraktion lehnt diesen Ausverkauf ab.“ – Der Hamburger Hafen ist kein Casino!“
Die Beteiligung des MSC ist die richtige Antwort auf die drängende Wettbewerbsfrage „die Solidarität, die wir als rot-grünes Bündnis geben“. Dominik Lorenzen, Vorsitzender der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte, der gesamte Hamburger Wirtschaftsstandort werde gestärkt und stärker. „Zukünftig höhere Durchsätze und die Tatsache, dass ein Global Player wie MSC seinen Deutschlandsitz an das Elbufer verlegt, ist auch ein wichtiges Signal für die gesamte Branche.“
Das Übernahmeangebot liegt bei 49,9 % „Um der in der Krise befindlichen HHLA viele Jahre lang einen Rettungsring und einen Senat zu geben“, sagte CDU-Wirtschaftsexperte Götz Wiese. Die Öffnung der HHLA für private Investoren sei der richtige Schritt „nach Jahren rot-grüner Misswirtschaft und negativer Grundhaltung im Hamburger Hafen.“ Es ist zu hoffen, dass diese Beteiligung zu einer nachhaltigen Renaissance der Containerumschlagsbranche führen wird. Doch viele Fragen bleiben unbeantwortet.
Die FDP-Abgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein sagte, der Beitritt sei Chance und Risiko zugleich. „Die marode Hafeninfrastruktur könnte profitieren. Allerdings könnten andere Reedereien Hamburg verlassen, was zu einem weiteren Rückgang der Hafentonnage führen wird.“
Bürgermeister Peter Tschentscher, Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard und Finanzsenator Andreas Dressel (beide SPD) legte die Pläne am Mittwochmorgen bei einer kurzen Pressekonferenz mit MSC-Chef Soren Toft dar. Die Bürger müssen dem Einstieg des Unternehmens zustimmen.