Hohe Inflation und allgemeine Krisenstimmung bescherten dem bayerischen Einzelhandel ein schlechtes Jahr: 2022 stieg der Umsatz nominal um knapp 5 %, inflationsbereinigt jedoch um mehr als drei Prozent real. Das teilte das Statistische Landesamt in Fürth am Donnerstag mit. Dies spiegelt die offensichtliche Kaufzurückhaltung der Kunden wider.
Allerdings trifft dies nicht auf alle Einzelhandelsbranchen gleichermaßen zu: Supermärkte, Online- und Versandhandel sind mit rückläufigen Umsätzen am stärksten betroffen
Andererseits sind die Anzahl Fachgeschäfte Der Anstieg ist unübersehbar: Das Nominalvolumen des „Outlet-Einzelhandels“ ist nach Angaben der Landesregierung im Jahr 2022 um 9,9 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Inflationsbereinigt ist dies immer noch ein reales Plus von 1,2 %.
Verkäufer von Haushaltsgeräten, Textilien, Schuhen, Heimwerkerbedarf und Möbeln, Sportartikeln, Spielwaren und Apotheken profitieren davon. Verkäufe bei Autohäusern sind in den Daten nicht enthalten.
Allerdings war der Dezember in allen Branchen des Einzelhandels besonders schlecht und für viele Geschäfte (stationär und online) der wichtigste Monat. Im Vergleich zum Dezember 2021 gingen die gesamten Einzelhandelsumsätze laut dem Generalbüro des Staatsrates um 9,2 % zurück.