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Bundeswehr an neuem EU-Militäreinsatz im Niger beteiligt

Neuer Einsatz in Westafrika: Die Bundeswehr stellt Soldaten für einen neuen EU-Einsatz zur Unterstützung der Streitkräfte des Niger im Kampf gegen Terroristen.

„Deutschland wird sich stark engagieren“, sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) bei einem Besuch in der Hauptstadt Niamey, wo die Bundeswehr einen Lufttransportstützpunkt betreibt. Der noch laufende Plan sieht einen zweistelligen Einsatz von 250 Männern und Frauen durch die Bundeswehr im Auftrag der Europäischen Union vor, um die Bundeswehr aus Mali zu einer zentralen Drehscheibe für weiteres Engagement zu entwickeln. Im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit wolle Deutschland beim Bau eines Militärkrankenhauses im Niger helfen, das auch Zivilisten offenstehen soll, sagte Lambrecht.

Die EU möchte, dass Niger die Sahelzone stabilisiert, indem er militärische Unterstützung mit stärkerer Verteidigung gegen terroristische Gruppen und Schutz seiner eigenen Bevölkerung leistet. Zu diesem Zweck haben die EU-Außenminister am Montag beschlossen, eine militärische Partnerschaftsmission (EUMPM Niger) zu starten. Die ursprünglich auf drei Jahre angelegte Mission soll auch zum Aufbau eines Ausbildungszentrums und eines neuen Kommunikations- und Führungsunterstützungsbataillons beitragen.

Am Tag zuvor führte das Gefechtskommando der Bundeswehr einen Ausbildungseinsatz „Gazelle“ durch, der hauptsächlich von Kampfschwimmern der Marine erbracht wurde. Ende des Jahres wurde ihr gekündigt. Die von deutschen Soldaten gegründete Spezialeinheitsschule zur Ausbildung im Kampf gegen terroristische Gruppen und bewaffnete Banden wird nun von anderen Ländern fortgeführt.

Aktuell sind etwa 70 deutsche Soldaten stationiert

p>Auf dem Lufttransportstützpunkt sind derzeit etwa 70 deutsche Soldaten in Niamey stationiert. Täglich waren es jedoch mehr als doppelt so viele, da Militärtransportflugzeuge A400M und A400M in Deutschland zu einer Reise nach Afrika landeten und starteten. Daneben gibt es Vertragspartner, wie zum Beispiel auf Krankentransporte spezialisierte Flugunternehmen im Rahmen der militärischen Rettungskette. Die Basis in Niamey wird derzeit ausgebaut, die Infrastruktur weiter verbessert und auch die Unterbringungsbedingungen verbessert.

Nach einem Streit mit Malis Militärherrschern verlagert sich der Fokus westlicher Truppen nun auf den benachbarten Niger, der sich als verlässlicherer Partner erwiesen hat. Beispielsweise die als Erfolg gewertete Ausbildung von Spezialkräften dort, zu der die „Operation Gazelle“ maßgeblich beigetragen hat.

„Nigers gut ausgebildete Spezialkräfte haben sich gegen Dschihadisten bewährt – das Land hat deutlich weniger gewalttätige Angriffe zu verzeichnen als seine Nachbarn Mali und Burkina Faso“, sagte der CDU-Chef Ulf Lessing, Leiter des Sahel-Programms in der Nähe der Konrad-Adenauer-Stiftung. Da die UN-Mission Manus Matter in Mali geschwächt ist, ist unklar, wie groß das Machtvakuum in der Sahelzone sein wird.

Laessing glaubt, dass Russland versucht, neben anderen Ländern in der Region Fuß zu fassen. Eine russische Militärdelegation besuchte im November Niamey, die Hauptstadt Nigers, um Niger mit Waffen, Ausrüstung und Ausbildung zu versorgen. Wie groß Russlands Ambitionen für das ebenfalls von Anschlägen und Hungersnöten heimgesuchte Nachbarland Burkina Faso tatsächlich sind, ist unklar. Während des Militärputsches Ende September schwenkten viele Einwohner russische Fahnen.

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