Bundestagsabgeordnete Tatti tritt aus Linkspartei aus
Nach der Ankündigung von Sahra Wagenknecht, eine eigene Partei gründen zu wollen, ist auch die Reutlinger Bundestagsabgeordnete Jessica Tatti aus der Linkspartei ausgetreten. «Der Grund dafür sind über Jahre andauernde politische Differenzen, die unüberbrückbar geworden sind», schrieb die 42-Jährige in einer persönlichen Erklärung. Die Linke sei nicht mehr die Partei, in die sie eingetreten sei. Ihr Bundestagsmandat wolle sie weiter behalten.
Die ehemalige Fraktionschefin Sahra Wagenknecht hatte am Montag nach monatelangen Spekulationen um eine Parteineugründung das Bündnis Sahra Wagenknecht präsentiert. Der zunächst vorgestellte Verein sei gegründet worden, um eine neue Partei vorzubereiten, hieß es. Dazu sei Wagenknecht mit neun weiteren Abgeordneten aus der Linken ausgetreten. Im baden-württembergischen Landtag ist die Linkspartei nicht vertreten.
Der baden-württembergischen Landesverband der Linken forderte Tatti dazu auf, ihr Bundestagsmandat niederzulegen. «Aus der Partei auszutreten und gleichzeitig das Bundestagsmandat behalten zu wollen – das ist politisch unlauter und den Beschäftigten in der Bundestagsfraktion gegenüber zutiefst verantwortungslos», sagte Landessprecherin Sahra Mirow einer Mitteilung zufolge. Tatti habe das Mandat mit dem Programm der Linken und der Unterstützung der Parteimitglieder gewonnen. Es nun niederzulegen sei «eine Frage des politischen Anstands und der Fairness», so Mirow.
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