Fünf Wochen vor der nächsten Bundestagswahl in Berlin ermuntert Bundeskanzler Olaf Schulz (SPD) die Landespartei der SPD zum Wahlkampf. Die Bürgermeisterin und SPD-Landesvorsitzende Franziska Giffey lud den berühmten Genossen am Montagabend ins Varieté Wintergarten. Schultz ist wiederholt gekommen, um Giffeys Politik während des sogenannten Wahlkampfstarts zu loben.
Es ist ärgerlich, dass das Repräsentantenhaus neu gewählt werden muss, sagte er. Aber es ist auch eine Chance für die Partei, ihre guten Wahlergebnisse 2021 – damals noch vor Grünen und CDU – noch einmal zu steigern. Er ist fest davon überzeugt, dass die Berliner SPD die Wahl erneut gewinnen wird, Franziska Giffey ist dafür der richtige Mann.
Er selbst wusste während seiner Amtszeit als Bürgermeister von Hamburg, dass die Folgen bestimmter Entscheidungen erst Jahre später zu sehen sind. Dies gilt auch für Berlin. Er bewies auch, dass der Regierende Bürgermeister von Berlin beim Wohnungsbau richtig handelt. Bei Wohnungsnot bleibe nichts anderes übrig, als mehr Wohnungen zu bauen, sagte Scholz. „Damit werden wir nicht aufhören.“ Allerdings sei ein langer Atem gefragt.
Giffey hat nach Ansicht der Kanzlerin auch bei seinem Umgang mit den Silvester-Krawallen, bei denen Polizei und Feuerwehr angegriffen wurden, vieles richtig gemacht: Es sei wichtig, dass alles getan werde, um die Ermittlungen zu schützen Vorfall. “Natürlich sollte man nie verherrlichen, was dort vor sich geht”, sagte Schultz. Das ist in Berlin auch nicht passiert.
Zur aktuellen Diskussion um die Folgen der Silvester-Krawalle sagte er: „Ich finde es sehr gut, dass die Polizei gut ausgerüstet ist, man sorgt dafür, dass die richtigen Gesetze gelten.“ Giffey und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) diskutierten über die Installation von mehr Körperkameras bei Polizei und Feuerwehr und eine Verschärfung der Waffengesetze.
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sagte, die mächtige Berliner SPD sei auch für den Bund eine wichtige Ampelregierung. Kühnert sagte, bei der Wiederholung der Bundestagswahl gehe es auch um die Frage, ob Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) noch den Rückhalt der starken SPD-Länder habe. Es liegt an Schultz und der Bundesregierung, ihr Bestes zu geben.
Giffy selbst hat sich nach den Silvester-Krawallen erneut gegen weit verbreitete Kritik aus der Liga gewehrt. „145 Chaos bedeutet nicht, dass 3,7 Millionen Menschen Idioten sind“, sagte sie mit Blick auf die 145 Festnahmen an Silvester. Auch Hilfsdienste in anderen deutschen Städten seien angegriffen worden, so der SPD-Landesvorsitzende. Sie frage sich auch, wie die Angriffe auf Polizisten anderswo erklärt würden, wo „Sieg Heil“-Rufe zu hören seien.
Sie warf dem bayerischen Staatskanzler Markus Söder (CSU) unangemessene Kritik an Berlin vor. “Ich habe nicht gehört, wo die Lösung ist”, sagte sie. „Es gibt keine einfache Lösung, es ist komplizierter.“ Da hilft es nicht, dass sich die Ministerpräsidenten untereinander austauschen. Nach den Ereignissen an Silvester sagte Söder, Berlin entwickle sich unter anderem zu einer chaotischen Stadt.
Zugelassen bei Polizei und Feuerwehr, Jiffy, und der ganze rot-grüne rote Ginseng. Die Parlamentswahlen im September 2021 sollen am 12. Februar erneut in Berlin stattfinden. Das Verfassungsgericht des Landes hat den Gesetzentwurf Mitte November wegen zahlreicher Pannen und “schwerwiegender Systemfehler” für ungültig erklärt.