Die Bundesbank rechnet für das kommende Jahr mit einem Rückgang der deutschen Wirtschaft und einer hohen Inflation nach 2023.
“Die Wirtschaftsleistung mag zunächst schrumpfen, aber wir erwarten eine allmähliche Erholung ab der zweiten Jahreshälfte 2023”, begründet Bundesbankpräsident Joachim Nagel die jüngste Prognose der Notenbank. Allerdings heizt die Energiekrise die Inflation in Deutschland an.
Nach einem Wachstum von 1,8 % in diesem Jahr erwarten Experten der Bundesbank, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands bis 2023 um 0,5 % sinken wird. Hohe Energiekosten infolge des russischen Angriffskrieges belasteten Unternehmen und Verbraucher. Die Preise sind insgesamt stark gestiegen, und die privaten Haushalte sind nicht bereit, Geld auszugeben.
„Inflation ist hoch und wird nur allmählich sinken“
Im November lagen die Verbraucherpreise in Deutschland rund 10,0 % über dem Vorjahresmonat. Ich kann keine schnelle Entspannung sehen. „Die Inflation ist hoch und wird nur allmählich zurückgehen“, sagte Nagel. Für das kommende Jahr rechnet die Bundesbank mit einem Rückgang der Inflation von 8,6 % auf 7,2 % – auch aufgrund der staatlichen Strom- und Gaspreisbremse. Dadurch soll die Inflation – gemessen am für die Geldpolitik der Eurozone maßgeblichen Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) – bis 2024 auf 4,1 % sinken.
Die Wirtschaftsleistung in Europas größter Volkswirtschaft soll nach Prognosen der Bundesbank um weitere 1,7 Prozentpunkte steigen. „Bis 2025 wird die gesamtwirtschaftliche Leistungsfähigkeit wieder nicht voll ausgelastet sein“, schrieb die Bundesbank.
Vor einem halben Jahr waren Bundesbank-Volkswirte vor allem für 2023 deutlich optimistischer, obwohl sie die bisherige Prognose mit der Ankündigung gesenkt hatten Vorhersage. Die Bundesbank prognostizierte im Juni ein Wirtschaftswachstum von 1,9 % für das laufende Jahr, Volkswirte der Bundesbank prognostizieren für 2023 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,4 %.