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Bundesbank senkt Wachstumsprognosen

Die Inflation ist noch nicht gesunken

Die schwache Auslandsnachfrage bremst das Wachstum der deutschen Industrie..aussiedlerbote.de
Die schwache Auslandsnachfrage bremst das Wachstum der deutschen Industrie..aussiedlerbote.de

Bundesbank senkt Wachstumsprognosen

Deutschlands Wirtschaftsleistung ist in diesem Jahr stärker geschrumpft als erwartet. Auch im kommenden Jahr wird das Wachstum geringer ausfallen als zunächst erwartet, so die Prognose der Bundesbank. Trotz des Rückgangs bleibt die Inflation unverändert.

Die Deutsche Bundesbank hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in den nächsten zwei Jahren gesenkt, rechnet aber nicht mit einer Rezession im Jahr 2024. Wie aus der halbjährlichen makroökonomischen Prognose hervorgeht, dürfte die Inflation weiterhin über dem Durchschnitt des Euroraums liegen und auch bis 2026 über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 % bleiben. Die Bundesbank prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr preis- und kalenderbereinigt um 0,1 % sinken und auch im vierten Quartal negativ werden wird. Im Juni rechnet sie mit minus 0,3 %. Für die Jahre 2024 bis 2026 werden Wachstumsraten von 0,4 % (Juni: 1,2), 1,2 % (1,3) und 1,3 % prognostiziert.

Nach Angaben der Bundesbank sei der industrielle Abschwung vor allem auf die schwache Auslandsnachfrage zurückzuführen, wobei auch der private Konsum zögerlich sei und steigende Finanzierungskosten die Investitionen dämpften. Aber diesem Szenario zufolge könnte es bald heller werden. Bundesbankpräsident Joachim Nagel sagte: „Ab Anfang 2024 dürfte die deutsche Wirtschaft wieder auf den Expansionspfad zurückkehren und allmählich an Fahrt gewinnen.“

Nach Schätzungen der Bundesbank wird die Wirtschaft in den nächsten Jahren vor allem vom Ausbau der ausländischen Absatzmärkte und einem Anstieg des privaten Konsums profitieren. „Die privaten Haushalte werden aufgrund eines stabilen Arbeitsmarktes, starker Lohnsteigerungen und sinkender Inflation ihre Konsumausgaben wieder steigern“, prognostizierte die Bundesbank. „Die Realeinkommen der privaten Haushalte steigen deutlich“, sagte Nagel. Die privaten Investitionen waren hingegen zunächst rückläufig und sorgten erst 2026 wieder für leichte Impulse.

Auch die Prognosen deuten auf eine Verbesserung der Inflation hin: Den Prognosen zufolge wird die Inflationsrate im Jahr 2024 mehr als halb so hoch sein wie in diesem Jahr. „Die Inflation in Deutschland sinkt, aber für eine Entwarnung ist es noch zu früh“, sagte Nagel zugleich. Für den Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) erwartet die Bundesbank einen Anstieg um 6,1 (6,0) % im Jahr 2023, 2,7 (3,1) % im Jahr 2024, 2,5 (2,7) % im Jahr 2025 und 2,2 % im Jahr 2026.

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Quelle: www.ntv.de

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