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Bundesbank: Konjunkturlage besser als erwartet

Bundesbank: Konjunkturentwicklung
Ein Mann arbeitet auf einer Neubau-Baustelle: Die Bundesbank beurteilt die Konjunkturlage in Deutschland besser als noch vor einigen Wochen angenommen.

Die Deutsche Bundesbank hat die wirtschaftliche Lage in Deutschland besser eingeschätzt als noch vor wenigen Wochen. „Die kürzlich veröffentlichten Daten waren im Dezember im Allgemeinen besser als die Prognosen“, sagte die Zentralbank am Montag in ihrem Monatsbericht.

Die Bundesbank verwies auf eine vorläufige Einschätzung des Statistischen Bundesamtes, wonach die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal 2022 weitgehend stagniert habe. Viele Volkswirte hatten im Vergleich zum Vorquartal mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gerechnet.

Die hohe Inflation im vierten Quartal und die Unsicherheit über den Ukraine-Krieg belasteten die Wirtschaft, schrieben Bundesbank-Ökonomen, allerdings entspannte sich die Lage an den Energiemärkten im Vergleich zum Sommer deutlich . Lieferengpässe in der Industrie und im Baugewerbe haben an Bedeutung verloren. Darüber hinaus zielen staatliche Entlastungsprogramme wie Strom- und Gaspreisbremsen darauf ab, die Auswirkungen der hohen Energiepreise auf private Haushalte und Unternehmen abzumildern.

Auswirkung der Rettungspakete im Dezember

Eine einmalige Übernahme staatlicher Zahlungen für Gas- und Fernwärmekunden im Dezember hat die hohe Inflation gedämpft. Die Inflation fiel auf 8,6 %. Sie blieb im November bei 10 % und im Oktober bei 10,4 %. „Gas- und Strompreisbremsen werden bei offiziellen Preismessungen ab Januar 2023 berücksichtigt. Dies sollte die Inflation jedoch stärker dämpfen als die vorangegangene Rettungsaktion im Dezember“, so die Bundesbank in ihrem Monatsbericht.

Im vergangenen Jahr sind die Verbraucherpreise um durchschnittlich 7,9 % gestiegen. Damit erreichte die Inflation den höchsten Stand seit Bestehen der Bundesrepublik. Trotz aller Belastungen hat die deutsche Wirtschaft 2022 erstmals ihr Vor-Corona-Niveau übertroffen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent. Die Bundesbank ging in ihren im Dezember veröffentlichten Prognosen zuletzt von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,5 % in diesem Jahr aus.

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