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Bundesagentur für Arbeit: Beschäftigte „an der Kapazitätsgrenze“

Bundesagentur für Arbeit
Es gebe immer mehr Aufträge des Gesetzgebers an die Bundesagentur für Arbeit - das teilt eine Sprecherin der Behörde mit.

Weniger Arbeitslosigkeit, aber mehr Aufgaben: Die Zahl der Beschäftigten der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist in den letzten Jahren auf 113.000 gestiegen (Stand Dezember 2022), obwohl sich die Arbeitslosenquote seit 2005 halbiert hat. Eine Sprecherin der Behörde sagte, der Gesetzgeber erteile immer mehr Aufträge an Bundesbehörden. Gegenüber 94.000 Beschäftigten im Jahr 2005, inklusive Teilzeitbeschäftigung, ist dies ebenfalls eine Steigerung um 20 %. Das berichtete zuvor die Sunday Welt.

„Ein ständiger Strom neuer gesetzlicher Anforderungen bringt die BA an den Abgrund. Die Mitarbeiter erhalten immer mehr Aufträge vom ehrgeizigen Bundesarbeitsministerium“, sagte Christina Ramb, Vorsitzende des Aufsichtsrats der Zeitung. Sie erklärte, dass die Umsetzung neuer Gesetze, vom Grundeinkommen über Bildungszeiten bis hin zur Fachkräfteeinwanderung, inklusive IT-Anforderungen und geänderten Richtlinien, viel Personal binden werde. Zudem ist die Beratung und Betreuung von Arbeitslosen und Beschäftigten heute im Durchschnitt komplexer als zu Zeiten der Massenarbeitslosigkeit.

Koalitionsabgeordneter Carsten Linnemann kritisierte die Schaffung von Arbeitsplätzen. „Es ist unwahrscheinlich, dass die Bundesbehörden trotz des starken Rückgangs der Arbeitslosigkeit und der Effizienzsteigerungspotenziale durch die Digitalisierung noch mehr Personal benötigen“, sagte er der Welt am Sonntag. Auf der anderen Seite hält Jessica Tati, Sozialpolitikerin der Linkspartei, eine personelle Aufstockung für angebracht: „Im Vergleich zu 2005 haben die Arbeitsagenturen heute mehr Beratungsaufgaben, etwa die Beratung von Mitarbeitern zur präventiven Weiterbildung.“

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