Die Umweltorganisation BUND prüft eine Klage gegen die geplante Erweiterung des Trainingsgeländes des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli. «Wir werden das Projekt des FC St. Pauli in Niendorf weiterhin genau verfolgen und unsere Expertise zur Verfügung stellen», sagte Sabine Sommer, die Landesvorsitzende des BUND Hamburg, der «Welt am Sonntag» und ergänzte: «Und wir werden im weiteren Verlauf des Bauleitplanverfahrens auch juristische Mittel prüfen.»
Der Club will sein bisheriges Trainingszentrum an der Kollaustraße von drei auf sieben Plätze erweitern. Zwei der neuen Plätze sollen in eine Feuchtwiese an der Kollau gebaut werden. «Man kann nicht Fußballplätze in ein Überschwemmungsgebiet bauen. Das ist unverantwortlich», sagte Sabine der Zeitung: «Die beiden Plätze auf der Feuchtwiese an der Kollau dürfen nicht gebaut werden. Dafür muss der FC St. Pauli eine andere Lösung finden.»
Der will Vorkehrungen treffen, um den Erfordernissen des Umweltschutzes und des Wassermanagements gerecht zu werden. «Auf der Wiese wollen wir unter den Sportplätzen ein sogenanntes Rigolensystem installieren. Damit wollen wir möglichst das gesamte Regenwasser auffangen und es für die Bewässerung unserer eigenen Anlagen speichern», sagte Projektkoordinator Martin Finger der «Welt am Sonntag».