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Bund: Ölversorgung auch nach Embargo gewährleistet

Erdölraffinerie
Die PCK-Erdölraffinerie im ostdeutschen Schwedt verarbeitet nach eigenen Angaben jährlich 12 Millionen Tonnen Rohöl und gehört damit zu den größten Verarbeitungsstandorten in Deutschland.

Aus Sicht der Bundesregierung ist trotz des gegen die PCK-Raffinerie in Schwert verhängten Ölembargos die Kraftstoffversorgung der Tankstellen in den meisten Teilen Ostdeutschlands seit Januar gering. Garantiert. „Wir haben die Versorgungssicherheit in der Region sichergestellt“, sagte Michael Kellner (Grüne), Parlamentarischer Staatssekretär für Wirtschaft, heute in Potsdam.

Er erwähnte eine Zusage, Schwerdt mit einer alternativen Ölversorgung aus Polen zu versorgen. “Wir werden weiter versuchen, die Zahlen zu steigern. Auch da gibt es positive Signale.” Auch Öl soll aus Kasachstan kommen – wie viel, ist zunächst offen. Es gibt keine Pläne, die Strategic Petroleum Reserve freizugeben.

Das Embargo für Pipelineöl wird wie geplant am 1. Januar in Kraft treten, sagte der Außenminister. „Die ersten Lieferungen von Polen nach Schwedt erwarte ich im Januar.“ Anteilseigner der beiden ostdeutschen Raffinerien Schwedt und Leuna werden ab 1. Januar kein russisches Rohöl mehr bestellen. Kellner rechnet nicht damit, dass die Alternativlieferungen zu höheren Treibstoffpreisen führen werden. „Basierend auf den Auflistungen, die wir gefunden haben, mache ich mir keine Sorgen, dass wir im Moment wilde Preisschwankungen sehen“, sagte der Außenminister. Er gehe aber davon aus, „dass wir Veränderungen sehen werden“.

Im Mai haben Deutschland und Polen in einer Einigungserklärung freiwillig auf den Ölfluss aus der Pipeline verzichtet – ab dem 1. Januar 2023 wird wegen des Krieges in der Ukraine kein russisches Öl mehr fließen. Betroffen sind die PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt und die Raffinerie in Leuna in Sachsen-Anhalt. PCK liefert seit Jahrzehnten russisches Öl über die Druschba-Pipeline. Die Raffinerie versorgt einen Großteil des Nordostens mit Kraftstoff.

Ölembargo hat keine Auswirkungen auf die Beschäftigung

Brandenburgischer Staatskanzler Dietmar Woidke (SPD) geht auch von der Sicherheit der Raffineriemitarbeiter Schwertter aus. „Die Beschäftigung am Standort wird auch nach Jahresbeginn gesichert sein“, sagte Woidke nach einer Arbeitsgruppensitzung der PCK-Raffinerie. Das brauche jeder Mann und jede Frau, sagte PCK-Chef Ralf Schairer im Videolink. Die Bundesregierung hat solche Zusagen gegeben – unabhängig davon, ob die Mitarbeiter auch in der Raffinerie arbeiten.

Schwedt/Oder Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (SPD) ist zuversichtlich. “Heute ist ein vielversprechender Tag für Schwedt”, sagte Hope. Sicher ist, dass PCK-Arbeitsplätze erhalten bleiben, Raffinerien ab Januar weiterlaufen und die Versorgung in der Region gesichert bleibt. Kellner überreichte 6,25 Millionen Euro Fördergeld für den Aufbau eines Gründerlabors in Schwedt. Zudem traf Bundeskanzler Woidke eine Entscheidung für Hoppe in Höhe von 5 Millionen Euro.

Polen hat zugesagt, PCK ab Januar mit Öl in ausreichenden Mengen zu beliefern, wodurch die Raffinerie nach Angaben der Bundesregierung mit einer komfortablen Auslastung von rund 70 % betrieben werden kann. Unterdessen haben die Anteilseigner der Raffinerie einen eigenen Vertrag mit Kasachstan ausgehandelt, der eine weitere Steigerung der Januar-Produktion ermöglichen würde.

Die Region erhält eine kräftige Finanzspritze vom Bund

Bund und Länder haben vereinbart, insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro in die sichere und umweltfreundliche Nachrüstung von East zu investieren Deutsche Raffinerien – Wie viel Geld Schwertter genau hat, ist noch unklar. Carsten Schneider (SPD), Beauftragter der Bundesregierung für Osteuropa, sagte, außer der Lausitz habe keine andere Region in Deutschland in diesem Jahr so ​​viele öffentliche Gelder erhalten, um ihre Wirtschaft zu stärken.

Bis zu 55 % des Ölbedarfs der Raffinerie werden per Tankschiff nach Rostock und von dort über bestehende Pipelines nach Schwerth transportiert. „Sechs Schiffe werden im Januar in Rostock ankommen“, sagte Kellner. Da kann die Geschäftsführung im Moment nichts machen. Ostkommissar Schneider sagte: “Wir werden bald über die Frage des Pipelinebaus entscheiden – Modernisierung oder Neubau.”

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