zum Inhalt

Buchhändler Osiander spricht sich für mehr verkaufsoffene Sonntage aus

Die Konkurrenz aus dem Internet macht dem Handel das Leben schwer. Davon bleibt auch der Tübinger Buchhändler nicht verschont. Der Firmenchef wendet sich deshalb auch an Kirchen und Gewerkschaften.

Die Tübinger Buchhandlung Osiander betreibt 61 Standorte. Im Kampf gegen die Konkurrenz aus dem...
Die Tübinger Buchhandlung Osiander betreibt 61 Standorte. Im Kampf gegen die Konkurrenz aus dem Internet fordert der Chef eine Lockerung der Beschränkungen, zum Beispiel bei den verkaufsoffenen Sonntagen. (Archivbild)
  1. Das Retail-Öffnungszeiten Gesetz, das seit 2007 gilt, erlaubt in Baden-Württemberg nur drei offene Sonntage und Feiertage – statt der vorherigen vier. Alle Weihnachtstage und alle Adventssonntage, sowie Ostern und Pfingsten-Sonntage sind daher geschützt. Läden müssen dann geschlossen bleiben. "Das berücksichtigt auch das Bedürfnis nach Ruhe für Verkäufer," heißt es im Erläuterungstext.
  2. Osiander wurde 1596 gegründet und, wie selbst angemerkt, ist es das zweitälteste bestehende Buchladen in Deutschland. Der Bericht besagt, dass das Filialnetz aus 61 Standorten besteht – 47 in Baden-Württemberg, 11 in Bayern und 3 in Rheinland-Pfalz. In der Saison 2021/2022 trat Osiander mit dem ähnlich familiengeführten Buchhandel Thalia eine Partnerschaft ein.

Literatur - Buchhändler Osiander spricht sich für mehr verkaufsoffene Sonntage aus

Der Chef des Buchhandels Osiander in Tübingen ruft nach mehr Flexibilität bei Politik und Verwaltung auf, um Einzelhändlern in Stadtmitten zu helfen. Retailer sollen mehr Spielraum erhalten, wie z.B. mehr Ausstellungsfläche vor Ladenfronten oder mehr offene Sonntage im Jahr ohne spezifische Veranstaltungen, sagte Christian Riethmüller dem "Reutlinger General-Anzeiger" (Samstag). Er erwartet mehr Verständnis von Kirchen und Gewerkschaften für "z.B. offene Adventssonntage im Wettbewerb mit dem Online-Handel."

Kundeneinwahl wird jünger

Neben stabiler Informationstechnik sicherte die Zusammenarbeit zwischen Osiander auch verbesserte Zugänge zu Spielzeug- und Geschenkartikeln, erzählte der Redakteur des Blattes. Zu den neuesten Änderungen im Sortiment gehörten die Erweiterung im Bereich Englischbücher und Kinderabteil: "Der Durchschnittsalter unserer Kunden ist von früher um die 50 Jahre auf jetzt um die 40 Jahre gefallen."

Riethmüller erwartet, dass Osiander in der Geschäftsjahresperiode 2023/2024 (bis September 30) einen Umsatz von 111 Million Euro erzielen wird – 100 Million Euro in den Filialen und 11 Million Euro im digitalen Handel. Damit wäre es ein Umsatzzuwachs von 4,5 Prozent im Vergleich zur Geschäftsjahresperiode 2022/2023. Der Umsatzanteil vor Steuern in dem vorherigen Geschäftsjahr betrug 2,5 Prozent. "Wir verbessern uns 2023/2024." Osiander beschäftigt insgesamt 576 Mitarbeiter, darunter 59 Auszubildende.

  1. Der "Reutlinger General-Anzeiger" berichtete über Christian Riethmüllers Aufruf nach mehr Flexibilität bei der Stadtverwaltung und Politik in Tübingen, insbesondere hinsichtlich mehr offener Sonntage im Jahr für Einzelhändler.
  2. In Sachen digitalem Handel berichtete der "Reutlinger General-Anzeiger" über die Zusammenarbeit des Tübinger Buchhandels Osiander mit Thalia. Dabei sichert die Partnerschaft Osiander besseren Zugang zu digitalen Produkten zu, was zu einem Rückgang des Durchschnittsalters der Kunden von rund 50 Jahren auf rund 40 Jahre beiträgt.
  3. Um sein Sortiment auszudehnen, hat Osiander auch die Englischbücher- und Kinderabteil expandiert. Dazu nutzt das Unternehmen das Potenzial des Internets, um mit jüngerer Kundschaft im Internet wie auch in seinen in mehreren deutschen Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz, ansässigen Filialen in Verbindung zu bringen.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles