Der Erfinder der Kryptowährung Bitcoin, Satoshi Nakamoto?
Das Geheimnis um den Namen Satoshi Nakamoto ist in der Kryptowelt noch nicht gelüftet worden. Es geht hierbei um eine bislang unbekannte Einzelperson oder Gruppe, in deren Namen das Bitcoin-Protokoll entwickelt wurde. Es existieren jedoch bereits gewisse Gerüchte darüber, wer sich hinter dem Decknamen verbergen soll, wie BTC-Echo erklärt. Zu den möglichen Verdächtigen gehört zum Beispiel Hal Finney, ein Programmierer der ersten Stunde, welcher zusammen mit Nakamoto selbst tatkräftig am Bitcoin-Protokoll mitgearbeitet hat. Ebenso stand auch Tesla-CEO Elon Musk bereits als Nakamoto zur Verfügung. Dieser hat allerdings bereits diese Vermutungen als “lächerlich” abgetan. In der Vergangenheit hat der Chefentwickler von nChain, Craig Wright, selbst behauptet, Nakamoto zu sein. Einen handfesten Beweis dafür konnte er jedoch bisher nicht vorlegen. Viele gehen davon aus, dass er damit nur seine Medienreichweite ausbauen möchte, deshalb wird er auch als “Faketoshi” in der Community betitelt.
Hodlonaut bei Gericht
Der Herausgeber der Bitcoin-Website Hodlonaut (richtiger Name Magnus Granath) muss sich nun vor Gericht gegen den australischen Computerwissenschaftler Craig Wright verantworten. Der Prozess wird voraussichtlich am 12. September in Granaths Heimatland Norwegen beginnen, wie Cryptoslate berichtet. Im Jahr 2023 ist außerdem ein weiterer Prozess im Vereinigten Königreich geplant, bei dem es um eine Verleumdungsklage gegen Granath geht. „Ein Gerichtsverfahren in Großbritannien ist extrem teuer, und die letzte Hoffnung meiner Gegner ist, dass ich den Prozess nicht fortsetzen kann und ihnen somit einen Sieg im Versäumnisverfahren beschere“, so Granath auf Twitter.
Gegenstand der Klage gegen Hodlonaut ist seine Reaktion auf die Behauptung, dass Wright Satoshi Nakamoto und somit der Erfinder von Bitcoin ist. So behauptet Wright, dieser habe durch eine Reihe von Tweets vom März 2019, wo Granath ihn wegen seiner Nakamoto-Aussage als “Betrüger” bezeichnete, seinen Ruf geschädigt. Auch nachdem Wright eine sogenannte “strategische Klage gegen die Öffentlichkeit” (SLAPP) erhoben hat, versichert Granath, weiter an dem Fall zu arbeiten. Ungeachtet der Tatsache, dass ihn die Klage inzwischen 2,4 Millionen US-Dollar und zahlreiche Stunden seiner Zeit gekostet hat. In einem Twitterbeitrag erklärt er. „Meine Entschlossenheit, die Wahrheit nicht aufzugeben, hat dazu geführt, dass ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt wurde und eine “dox” über mich verhängt wurde. Das hat mich in den letzten drei Jahren unglaubliche 2,4 Millionen Dollar und unzählige Stunden meiner Zeit gekostet.“
Geldspenden in Höhe von über einer Million US Dollar
Zu diesem Zweck hat sich Granath mit einem Hilfegesuch an die Bitcoin-Community gewendet. Über Twitter ruft er zu Spenden auf, um die Kosten für den Rechtsstreit zu decken. „Diese Community-Kampagne zielt darauf ab, sicherzustellen, dass mein Kampf zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht wird, mit Gerichtsentscheidungen, die effektiv jede weitere Belästigung von Bitcoinern, Entwicklern und Unternehmen beenden. Wenn Sie die Bedeutung dieses Kampfes erkennen, ziehen Sie bitte eine Spende in Betracht“, so der Tweet.
Im Gespräch mit CoinDesk sagt Granath, dass er durchaus optimistisch ist. Insbesondere deshalb, da er bereits über 2.220 Spenden von Anhängern erhalten hat. Die Gesamtsumme der Spenden liegt bei 54,2 Bitcoin im Wert von 1,2 Millionen US-Dollar. Vor kurzem hat Wright einen recht vergleichbaren Prozess gegen den Podcast-Moderator Peter McCormack gewonnen, allerdings hat er angeblich falsche Beweise präsentiert, wodurch der Entschädigungsbetrag nur ein Pfund betrug. Darüber hinaus hat der Richter des britischen High Court nicht klären können, ob Wright wirklich der Bitcoin-Erfinder Nakamoto ist. Der Ausgang des Prozesses zwischen Granath und Wright bleibt weiterhin offen.
Quelle: www.finanzen.net