Die Polizei hat dreieinhalb Wochen nach einer lebensgefährlichen Messerattacke beim Westminsterland Rifle Festival einen Verdächtigen festgenommen. Der 22-Jährige soll in den frühen Morgenstunden des 13. August zusammen mit drei Begleitern einen 29-Jährigen auf dem Parkplatz der Heyden-Festhalle im Kreis Borken beleidigt und niedergeschlagen haben. Das gaben die Ermittler am Mittwoch bekannt. Schließlich soll er dem Mann mit zwei Messern, die er bei sich trug, mehrfach in die Brust und den Rücken gestochen haben. Dem Deutschen wurden versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Unterdessen soll sein deutscher Begleiter weiter auf den bereits schwer verletzten Mann getreten haben. Erst als der 29-Jährige regungslos am Boden lag, schrien Zeugen der Auseinandersetzung, ließen ihn dann Berichten zufolge frei und flüchteten vom Tatort. Der 29-jährige Mann wurde notoperiert und ist außer Lebensgefahr. Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass das Opfer provokativ gehandelt hat. Ein Richter ordnete Untersuchungshaft an. Zur Stellungnahme der Ermittler zu den Vorwürfen schweigt er bisher. Gegen seinen Begleiter wird ebenfalls ermittelt. Unter anderem wurden sie am Mittwoch durchsucht.