zum Inhalt

Broxtetter: Verdächtige Staatenlose

Messerattacke in Zug
Die Spurensicherung am Bahnhof Brokstedt nach dem tödlichen Messerangriff am 25. Januar.

Neue Fragen sind zur Nationalität des mutmaßlichen Täters von Brokstedt aufgetaucht. Nach früheren Angaben des schleswig-holsteinischen Innenministeriums ist Ibrahim A. ein staatenloser Palästinenser. Ein Sprecher des Integrationsministeriums in Kiel sagte am Mittwoch jedoch, die Behörden hätten die Staatenlosigkeit nicht formell festgestellt. shz.de hatte zuvor berichtet.

Ibrahim A. wurde in Gaza geboren und reiste am 24. Dezember 2014 nach Deutschland, wie aus einer biografischen Übersicht der Stadt Kiel hervorgeht. Der Fall soll am Mittwoch (14 Uhr) auch Gegenstand einer Sitzung des Innen- und des Rechtsausschusses der Staatsversammlung sein. Ihm wurde der sogenannte subsidiäre Schutzstatus zuerkannt. Das heißt, die Person kann sich Gründe einfallen lassen, warum sie nicht abgeschoben werden sollte. 2021 wurde gegen ihn eine Klage auf Aufhebung des subsidiären Schutzes eingereicht. Zunächst war nicht klar, wie das Ergebnis aussehen würde.

Am 25. Januar wurden ein 17-Jähriger und ein 19-Jähriger getötet, als ein Regionalzug von Kiel nach Hamburg angegriffen wurde. Fünf Menschen wurden verletzt. Gegen den mutmaßlichen Täter Ibrahim A. wurde Haftbefehl erlassen, der wegen Mordes in zwei Fällen und versuchter Totschlag in vier Fällen angeklagt ist.

Kommentare

Aktuelles