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Bremen verlängert Aufenthaltsfrist für iranische Abschiebungen

Ulrich Mäurer
Ulrich Mäurer (SPD), Innensenator der Freien Hansestadt Bremen, nimmt an einer Pressekonferenz der Innenminister und -senatoren teil.

Bremen verlängert Abschiebestopp gegen den Iran. Das Abschiebungsverbot gilt ab Mitte Oktober 2022 für zunächst drei Monate. Am Mittwoch habe Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) eine Fristverlängerung per Dekret unterzeichnet, sagte eine Sprecherin. „Seit dem Sturz hat sich die Lage im Iran wieder verschlechtert. Der Iran verletzt systematisch Menschenrechte“, betonte Mäurer. Kriminelle und Extremisten sind von dem Gesetz ausgenommen. Diese Fälle werden nach sorgfältiger Einzelfallprüfung entschieden.

Als Reaktion auf die Proteste, die seit Mitte September andauern, hat Teheran zahlreiche Menschen hingerichtet. Niedersachsen hat Abschiebungen von Migranten in den Iran im Oktober bis auf weiteres ausgesetzt. Ende November einigte sich ein Treffen der Innenminister darauf, Abschiebungen gegen den Iran “angesichts der aktuellen katastrophalen Menschenrechtslage im Iran” auszusetzen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein nationales Abschiebungsverbot, außer für gefährliche Personen und Kriminelle.

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