Bremens rot-grün-roter Senat hat zur Bewältigung der Ukraine-Krise und der Klimakrise einen 3-Milliarden-Euro-Nachtragshaushalt auf den Weg gebracht. Oberbürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sagte am Dienstag, das Land unterstütze eine Schuldenbremse, setze aber darauf, dass die Kreditaufnahme in einer Krisensituation steigen könne. Diese Summe kann bis 2027 genutzt werden. „Das sind Kreditaufträge im eigentlichen Sinne“, sagte der Landesregierungschef.
500 Millionen Euro sind geplant, um die Folgen des Krieges Russlands gegen die Ukraine, etwa steigende Energiekosten, abzufedern 2,5 Milliarden Euro machen das Land Bremen und seine Wirtschaft klimaneutral.
Mit einer Investition von nur 300 Millionen Euro wird das Stahlwerk von ArcelorMittal in Bremen auf die Produktion von sogenanntem Grünstahl umgestellt. Umweltsenatorin Maike Schäfer (Grüne) sagte: “Uns geht es um die Zukunftsfähigkeit der Stahlwerke und die Sicherung von Arbeitsplätzen.”
Bremen stehe im “harten Wettbewerb” und werde es nicht können Seine Industriearbeitsplätze seien nicht klimaneutral zu halten, sagt Wirtschaftssenatorin Christina Vogt (Linke). Positives Signal aus dem Paket: „Du kannst die Industrie dekarbonisieren.“
Das kleinste Bundesland ist hoch verschuldet. Im Dezember stellten Bundes- und Landesstabilitätsrat fest, dass in Bremen eine Haushaltskrise herrscht. Er forderte nach außerordentlichen Belastungen während der Corona-Pandemie einen Sanierungsplan. Finanzsenator Dietmar Strehl (Grüne) sagt, er könne neue milliardenschwere Pläne „mit großer Verantwortung“ noch vorlegen: „Wir stecken in einer Art Krise.“ Monat genehmigt.