zum Inhalt

Brandenburgs Linkspartei greift BSW an - Streit um Programm

Die Linkspartei in Brandenburg sieht sich vor der Landtagswahl neuem Druck durch das Bündnis Sahra Wagenknecht ausgesetzt. Linkspartei-Landeschef Walter kontert.

Brandenburgs Linkspartei-Chef Sebastian Walter glaubt, dass der BSW das Wahlprogramm weitgehend...
Brandenburgs Linkspartei-Chef Sebastian Walter glaubt, dass der BSW das Wahlprogramm weitgehend kopiert hat (Archivbild).

Parteien - Brandenburgs Linkspartei greift BSW an - Streit um Programm

Brandenburgs Links kritisiert die Sahra Wagenknecht-Alliance (BSW) intensiv zwei und ein halbes Monat vor den Landeswahlen.

Der Vorsitzende der Linksfraktion Sebastian Walter kritisierte die BSW scharf. "Das Programm der BSW hat sich nahezu ganz aus unserem hergeleitet, mindestens in den Herausforderungen in den Bereichen Wohnen und Mieten, Bildung und Gesundheit," erzählte Walter dem Deutschen Presse-Agentur. "Sie haben unsere Volksinitiative sogar kopiert. Scheint die BSW Brandenburg selbst nicht sehr zu schätzen." Er fügte hinzu: "Die BSW ist enttäuschend, nicht aufschlagskraftig."

Die Sahra Wagenknecht Alliance leugnete die Anschuldigung. "Wir haben das Programm der Linken nicht kopiert, da wir es nicht gelesen haben, einer kleinen Partei, die in den Landtag von Brandenburg nicht mehr eintritt," erklärte Landeschef Robert Crumbach in Antwort auf eine Anfrage. Er rief Walter auf, "die Politik seiner Partei neu zu denken."

Walter: Die Linke ist "in einer tiefen Krise"

Die Linke befindet sich in einer schwierigen Situation nach Verlusten in den Europawahlen und prominanten Abgängen. In den Europawahlen am 9. Juni 2021 erhielt die BSW in Brandenburg 13,8% der Stimmen, während die Linke 4,4% erhielt. Am 22. September 2021 wird eine neue Landesversammlung gewählt. Allerdings sind die Europawahlen und die Landeswahlen nicht vergleichbar. Zudem verließen der ehemalige Fraktionsvorsitzende Marlen Block und der Bürgermeister von Frankfurt (Oder), René Wilke, die Linke aufgrund der Unzufriedenheit. Wilke nannte Migrationspolitik, die Behandlung des Konflikts in der Ukraine und den Wirtschafts- und Sozialpolitik-Ausgleich als Gründe. Er schloss Walter nicht ein.

Der linke Landes- und Fraktionsvorsitzende erkannte eine komplizierte Situation. "Ich sehe, dass diese Partei in einer tiefen Krise ist," sagte Walter. Er ruft daher zu einer Neuausrichtung der bundesweiten Partei auf. "Wir müssen uns schnell inhaltlich und personal neu aufbauen," sagte Walter. "Der Volk muss sehen, dass wir von unseren Fehlern gelernt haben." Die Linke regierte Brandenburg in Koalition mit der SPD von 2009 bis 2019. Walter äußerte Optimismus für die Wahl trotz der Krise: "Ich nehme an, dass wir wieder stark in den Landtag einziehen werden."

Die Linke fordert mehr staatliche Leistungen

Die Linke fordert in ihrem Wahlprogramm einen Stopp höherer Mieten, mehr Investitionen in Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, eine Ausbildungsoffensive für mehr Lehrer, keine Beiträge für Kindergärten, Kindergarten und Hort, und mehr Geld für öffentliche Verkehrsmittel. In einer Volksinitiative fordert die Linke kostenlose Mahlzeiten für alle Schüler in den Grund- und Mittelschulen.

Die BSW nennt folgende Ziele in ihrem Wahlprogramm: billige Wohnungen, bessere Pflegeeinrichtungen, den Retention aller Krankenhäuser in Brandenburg, mehr Lehrer, kostenlose Kindergärten, und Investitionen in Straßen und Bahn. Die Partei fordert auch einen "Stopp unkontrollierter Migration" und ein Verbot von Mobiltelefonen in den Primarschulen.

Die BSW hatte ihr Landeslisten und Wahlprogramm am Samstag zuvor verabschiedet. Die ehemalige Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht gründete die BSW im Januar. Die Brandenburger BSW-Landesvereinigung berichtet vermutlich von rund 40 Mitgliedern, während die Linke in Brandenburg über 4.000 hat.

BSW-Landeschef Crumbach war früher in der SPD, und der ehemalige Parteisekretär Stefan Roth war einst in der Landesleitung der Linke.

  1. Die Kritik der Linken aus Brandenburg gegen die Sahra Wagenknecht Allianz (BSW) hat sich verstärkt, gerichtet gegen Vorwürfe der Programmabschatzung genau zwei und ein halbes Monat vor den Landtagswahlen in Potsdam.
  2. Der BSW-Landesvorsitzende Robert Crumbach lehnt die Anschuldigungen ab, mit der Linken, einer kleinen Partei, die nicht in den brandenburgischen Landtag einzog, basiert ihr Programm.
  3. Die Linken, die in einer Krise stehen, erlitten Verluste bei den Europawahlen und den Kommunalwahlen und sahen prominente Persönlichkeiten wie Marlen Block und René Wilke abgehen aus Unzufriedenheit.
  4. Sebastian Walter, der Landes- und Fraktionsvorsitzende der Linken, erkennt die Krise an und ruft nach einer Wende für die bundesweite Partei auf, um in Inhalt und Personal neu aufzubauen.
  5. Das Wahlprogramm der Linken konzentriert sich auf den Stopp von steigenden Mieten, Investitionen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, eine Ausbildungsoffensive für mehr Lehrer und den Ausbau von Schulen und der Verkehrsinfrastruktur.
  6. Die BSW teilt ähnliche Ziele wie die Wohnungsbaupreise, bessere Pflegeeinrichtungen, den Erhalt aller Kliniken, mehr Lehrer und Investitionen in Straßen und Schienen, sowie ein Verbot von Mobiltelefonen in Grundschulen.
  7. In ihrem Wahlprogramm schlägt die BSW ein kostenloses Essen, kostenlose Kindergärten und einen Stopp der unkontrollierten Migration vor, während Walter Optimismus für die Wahl ausdrückt, trotz der Parteikrise.
  8. Die Sahra Wagenknecht Allianz wurde im Januar von der ehemaligen Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht gegründet. Der brandenburgische Landesverband der BSW sollte etwa 40 Mitglieder haben, während die Linken in Brandenburg über 4.000 Mitglieder verfügen.
  9. Der BSW-Landesvorsitzende Crumbach war früher Mitglied der SPD, und der ehemalige Parteisekretär Stefan Roth war einst in der Landesleitung der Linken.
  10. Die Abschließenden Landtags- und Kommunalwahlen in Brandenburg finden am 22. September statt, wobei die Wahlprogramme und Strategien der Parteien intensiv kontrolliert werden, als die Wahl naht.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles