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Brandenburgs Klimaplan wurde bis zum Wahljahr verschoben

Die Beratung zum Klimaplan, einem Kernvorhaben des Klimaschutzes der Landesregierung Brandenburg, wird verlängert. Das Kabinett wird in seiner letzten Sitzung des Jahres am Dienstag in Schönewald (Kreis Elbe-Elster) nicht mehr über den Klimaplan beraten. Ziel ist es, klimaschutzpolitische...

Dietmar Woidke bei der Sitzung des Brandenburgischen Landtages. Foto.aussiedlerbote.de
Dietmar Woidke bei der Sitzung des Brandenburgischen Landtages. Foto.aussiedlerbote.de

Verlängerung - Brandenburgs Klimaplan wurde bis zum Wahljahr verschoben

Die Beratung zum Klimaplan, dem Kernprogramm der brandenburgischen Landesregierung zum Klimaschutz, wird verlängert. Das Kabinett wird in seiner letzten Sitzung des Jahres am Dienstag in Schönewald (Kreis Elbe-Elster) nicht mehr über den Klimaplan beraten. Ziel ist es, klimaschutzpolitische Maßnahmen in den Arbeitsplänen verschiedener Ministerien zu bündeln. Bundeskanzler Dietmar Wodke (SPD) erwähnte laufende Überprüfungen und Beratungen. Umweltschützer kritisierten den Zeitplan.

„Wir diskutieren darüber“, sagte Woidke (SPD) dem Berlin-Brandenburgischen Rundfunk (RBB). Klimapläne müssen realistisch und umsetzbar sein. „Wir müssen auch die finanzielle Tragfähigkeit des Landes prüfen – diese Prüfungen dauern noch an.“ Er sagte, er verstehe die Ungeduld in Bezug auf das Thema. „Andererseits ist Qualität wichtiger als Geschwindigkeit.“

Brandenburg will bis 2045 klimaneutral werden. Unterm Strich bedeutet dies, dass alle Sektoren, einschließlich Industrie, Verkehr und Gebäude, keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr ausstoßen können. Nach Angaben des Umweltministeriums wird der Klimaplan mehr als 100 Maßnahmen umfassen, viele davon befinden sich bereits in der Umsetzung. Dazu gehören Energiestrategien, Waldumbau und millionenschwere kommunale Klimaschutzpläne. Über den Inhalt dieser Punkte sei man sich nach Angaben des Umweltministeriums einig.

Der Brandenburgische Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) fordert einen beschleunigten Klimaplan. „Gemäß dem Beschluss der Landesversammlung soll der Klimaplan im Jahr 2021 umgesetzt werden“, sagte Landespräsidentin Franziska Sperfeld. Der ab Februar 2022 veröffentlichte Bericht verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf, denn Aktionspläne der Experten liegen bereits seit Februar 2023 auf dem Tisch. „Anders als angekündigt ist ein sinnvoller Klimaplan noch nicht beschlossen“, kritisierte Linksfraktionschef Sebastian Walter.

Der Klimaschutz ist neben der Klimaanpassung eine der beiden Säulen der brandenburgischen Klimapolitik. Das Kabinett hat für dieses Jahr eine Klimaanpassungsstrategie beschlossen. Im nächsten Jahr wird in Brandenburg der neue Landtag gewählt.

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Quelle: www.stern.de

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