Nach einem vorübergehenden Rückgang des Radwegeausbaus hat das Land Brandenburg das Tempo in diesem Jahr wieder erhöht. Für 2023 seien Ausgaben für Neubau und Erhalt der Radwege an Landesstraßen in Höhe von zehn Millionen Euro vorgesehen, teilte das Verkehrsministerium in Potsdam auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion mit. Damit werden die Vorjahresausgaben um drei Millionen Euro übertroffen.
2022 waren die entsprechenden Landesmittel um 4,7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr zurückgefahren worden. Gründe dafür waren laut Ministerium unter anderem ein erhöhter Krankenstand, der Fachkräftemangel und längere Planungszeiten durch Baurechtsverfahren.
Seit 2018 sind in Brandenburg den Angaben zufolge rund 43 Kilometer Radwege an Landesstraßen neu gebaut worden. Für Ausbau und Erhalt des Radwegenetzes wurden in dieser Zeit den Angaben nach etwa 30 Millionen Euro ausgegeben. Im Schnitt wurden pro Jahr sechs Kilometer Radwege fertiggestellt. Im laufenden Jahr befinden sich zehn Kilometer im Bau. Im Landeshaushalt sind 2023 für den Neubau von Radwegen sechs Millionen Euro vorgesehen.
Diese Summe für den Neubau von Radwegen an Landesstraßen sind Teil der insgesamt 44 Millionen Euro, die in Brandenburg in diesem Jahr für Radwegeverbindungen ausgegeben werden. Wie das Ministerium auf dpa-Anfrage mitteilte, werden damit auch Radwege an Bundesstraßen und Brücken sowie der Bau von Radschnellwegen finanziert. Ein Teil der Investitionen stammt aus dem Bund-Länder-Sonderprogramm Stadt und Land.