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Brandanschläge auf Flüchtlingszelt: Verdächtiger in U-Haft

Blaulicht
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei.

Knapp eine Woche nach zwei Brandanschlägen auf ein Flüchtlingszelt in Niederbayern hat die Kripo einen Verdächtigen festgenommen. Gegen den 57-Jährigen sei aufgrund von Flucht- und Wiederholungsgefahr wegen des Verdachts der versuchten und vorsätzlichen Brandstiftung ein Haftbefehl erlassen worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Weitere Details zu dem Verdächtigen nannten die Ermittler nicht.

In der Nacht zum 1. Februar war bei der noch leerstehenden Zeltunterkunft in Marklkofen (Landkreis Dingolfing-Landau), die für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine errichtet wurde, erstmals Feuer gelegt worden. Nachdem der Schaden überschaubar blieb, erfolgte in der nächsten Nacht ein weiterer Brandanschlag. Der Sachschaden beträgt mehrere 1000 Euro, Menschen wurden in beiden Fällen nicht verletzt.

Wegen der vermuteten rechtsextremistischen Gesinnung des Täters hatte die bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Münchner Generalstaatsanwaltschaft den Fall an sich gezogen. Bei der Landshuter Kripo wurde eine 20-köpfige Ermittlungsgruppe gegründet, um den Brandstifter zu fassen.

«Die Angriffe auf die geplante Unterkunft für Vertriebene haben das Sicherheitsempfinden erheblich gestört», begründete Niederbayerns Polizeipräsident Manfred Jahn den großen Aufwand. Er freue sich, dass der mutmaßliche Täter in so kurzer Zeit gefunden worden sei. Der schnelle Ermittlungserfolg zeige, «dass die Täter sich in der vermeintlichen Anonymität nicht sicher fühlen können», ergänzte Generalstaatsanwalt Reinhard Röttle. «Wir dulden in Bayern solche fremdenfeindlichen Angriffe nicht.»

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