Der Gesetzesentwurf ging am Montag zur Abstimmung in den Abteilungen und zur Anhörung der Verbände, nachdem die Ampel-Allianz eine grundlegende Einigung über grundlegende Kindersicherheit erzielt hatte. Das machte Familienministerin Lisa Boss (Grüne) am Abend im „heute Journal“ der ZZZ und in den „Tagesthemen“ der ARD deutlich. Die Grünen und die Liberaldemokraten streiten seit Monaten über die Finanzierung und einigten sich am Montagabend. Paus wollte ursprünglich, dass das Projekt eine jährliche Förderung von 12 Milliarden Euro erhält. Schätzungen zufolge wird die Einführung einer grundlegenden Kindersicherheit bis 2025 zusätzliche Kosten in Höhe von 2,4 Milliarden Euro verursachen.
Soziale Organisationen sind enttäuscht. Auf die Frage, ob sie bei den Verhandlungen um nunmehr geschätzte 2,4 Milliarden Euro „gezockt“ habe, sagte Paus gegenüber der ARD: „Nein, es wird eine Kindergrundsicherung erreicht, die ist sehr wichtig.“ Wenn alle Anspruch auf Kindergrundsicherung hätten Wer Zugang zu grundlegendem Kinderschutz hat, beläuft sich auf 6 Milliarden Euro.
Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Rolf Mützenich, wies am Montagmorgen im ARD-„Morgenmagazin“ darauf hin, dass Änderungen am grundsätzlichen Kinderschutzprogramm im parlamentarischen Verfahren weiterhin möglich seien. Parlament und SPD-Fraktion können den einen oder anderen Gesetzentwurf „vorgeben“.
In ihrem Koalitionsvertrag haben sich SPD, Grüne und FDP auf die Einführung einer grundlegenden Kindersicherheit geeinigt. Bisherige Leistungen wie Kindergeld, Bürgerkindergeld oder Kinderfreibetrag werden gebündelt. Mit Hilfe einer zentralen Plattform wird die Botschaft klarer und vielen Familien, die aufgrund von Unwissenheit oder bürokratischen Hürden nicht in der Lage sind, die ihnen zustehenden Mittel zu erhalten, wird geholfen.