Der Bremer Oberbürgermeister Andreas Bovenschulte fordert vom Bund angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen mehr Mittel und eine andere Flüchtlingsverteilung.
„Der SPD-Kanzler der Stadt sagte, die Kantone seien besonders betroffen, da die Verteilung auf der Königsteiner-Anleihe basiert, die nicht nur die Einwohnerzahl, sondern auch die Steuerkraft berücksichtigt.“ Bremen nimmt rund 15 % mehr Flüchtlinge auf, als der Kanton gemessen an der Einwohnerzahl aufnehmen würde. „Es wäre schön, das zu ändern, aber dafür gibt es im Landesblock noch keine Mehrheit.“
Mehr Engagement der Bundesregierung
Das ist umso wichtiger für die Der Bund soll zusätzliche finanzielle Unterstützung leisten. „Wenn viele Menschen aus einem anderen Land zu uns kommen und kein Deutsch können, kostet uns die Integration viel Geld. Nicht nur für die Unterkunft, sondern auch für Sprachunterricht, Kindertagesstätten und Schulen usw. Das alles ist nicht kostenlos, ‘ betont Bovenschulte. Grundsätzlich wäre es aber gut, wenn in Bremen wieder mehr Kinder und Jugendliche auf diese Weise leben würden.
Erst kürzlich forderte Berlins Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe eine Änderung des deutschen Verteilungssystems. Der dicht besiedelte Stadtstaat brauche Sonderregeln, sagte der SPD-Politiker Ende Juli.
In Deutschland bestimmt der Königsteiner Schlüssel, wie viele Asylbewerber ein Bundesland aufnehmen muss. Diese wird auf Basis des Steueraufkommens und der Einwohnerzahl berechnet. Auf Berlin entfielen laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 5,2 Prozent, Hamburg 2,6 Prozent und Bremen knapp 1 Prozent.