Bosch und Infineon: Kartellamt gibt Werksbeteiligung frei
Das Bundeskartellamt hat dem Automobilzulieferer Bosch sowie den Chipherstellern Infineon und NXP die Teilnahme an Plänen zum Bau einer neuen milliardenschweren Halbleiterfabrik in Dresden genehmigt. Die Bundesbehörden gaben am Dienstag in Bonn bekannt, dass die drei Unternehmen einen Anteil von 10 % an der vom taiwanesischen Chipkonzern TSMC gegründeten European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) erwerben dürfen. TSMC wird künftig 70 % des Unternehmens besitzen.
„Die jüngsten geopolitischen Turbulenzen haben gezeigt, wie wichtig der sichere Zugang zu Halbleitern insbesondere für die deutsche Industrie ist“, sagte Agenturleiter Andreas Monte. Er geht davon aus, dass der Wettbewerb nicht beeinträchtigt wird, die Investitionen seien „vollständig fusionskontrollkonform“. Technologieunternehmen wie Bosch aus Baden-Württemberg, Infineon aus Bayern oder NXP aus den Niederlanden benötigen für ihre Produkte große Mengen an Chips, die sie teils selbst herstellen, teils von Auftragsfertigern wie TSMC beziehen.
Der Spatenstich für die neue Fabrik, die ebenfalls von erheblichen Subventionen profitieren wird, ist für die zweite Jahreshälfte 2024 geplant, der Produktionsstart ist für 2027 geplant. In Dresden hergestellte Chips dürften vor allem in Autos verbaut werden.
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Quelle: www.bild.de