Die Abholzung durch Borkenkäfer in Thüringen hat im letzten Jahr dramatisch zugenommen. Die Schadholzmenge stieg auf fast 3,9 Millionen Kubikmeter, wobei zwei Arten des Fichtensplintkäfers am häufigsten vorkamen, sagte ein Sprecher der Landesforstanstalt Erfurt auf Anfrage. “Dies ist der zerstörerischste Fichtenborkenkäfer, der jemals aufgezeichnet wurde”, erklärte er.
Der häufigste Borkenkäfer, allein Buchdrucker, wird in den USA bis 2022 mehr als 3,8 Millionen Kubikmeter Holzschäden verursachen, ein Anstieg von etwa 7 %. Im Jahr 2021 verursachte der Borkenkäfer knapp 3,6 Millionen Festmeter Holzschäden.
Vor allem in Ost- und Südthüringen, so der Sprecher der Forstämter Schleitz, Saalfeld-Rudolstadt, Neuhaus, Gehlen, Schönbrunn und Sonneberg, habe man einen Schwerpunkt. Einer der Gründe ist die lange Zeit trockener und warmer Witterung. Insgesamt beträgt die geschädigte Gesamtfläche nun 76.000 Hektar – nicht nur im Staatswald, sondern auch in den Wäldern kommunaler und privater Waldbesitzer.
Das Jahr 2023 ist derzeit schwer vorherzusagen. Ein Forstsprecher sagte, es hänge auch von den Wetterbedingungen ab. In der Taiga Thüringens gibt es ein extrem hohes Käferpotential. Je nach Erfolg der Winter- und Frühjahrswaldschutzmaßnahmen kann diese Wahrscheinlichkeit abnehmen. „Aber auch bei dem guten Wetter rechnen wir 2023 mit erheblichen Neuschäden.“
„Wir hoffen, dass es dieses Jahr weniger Stürme, Hitze und Dürre geben wird. Stattdessen ist ausreichend Niederschlag sehr wichtig , So können sich die Bäume erholen und wieder Abwehrkräfte gegen Borkenkäfer und andere Waldschädlinge aufbauen“, erklärt Forstministerin Susanna Karawanskij (links).
Das Land bereitet sich außerdem auf ein weiteres Jahr mit extremem Wetter vor. „Wir investieren viel Geld, mehr Personal und intensive Arbeit, um die Schäden zu verlangsamen.“ Die Wälder der Zukunft werden stabilisiert, indem klimastabilisierte Mischwälder mit mehr Baumarten gepflanzt werden.