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Borkenkäfer bei Regenwetter weniger aktiv

Borkenkäfer
Ein Borkenkäfer krabbelt auf der Rinde einer Fichte.

Verschnaufpause für den Wald: Wegen der kühleren Temperaturen und des regnerischen Wetters in den vergangenen Wochen sind aktuell weniger Borkenkäfer in rheinland-pfälzischen Wäldern aktiv. «Die nass-kühle Witterung hat sich positiv auf den Wald ausgewirkt», sagte Tobias Stubenazy, Referent für Waldschutz beim Landesbetrieb Landesforsten Rheinland-Pfalz, der Deutschen Presse-Agentur. In Gebieten wie dem Pfälzerwald, der Eifel oder dem Hunsrück, die besonders vom Borkenkäfer befallen sind, habe man Ende Juli deutlich weniger Käfer in sogenannten Monitoring-Fallen gezählt, die die Tiere mit einem speziellen Duftstoff anlocken.

Während sich die Fangzahlen den Angaben zufolge bei hohen Temperaturen wie Mitte Juni bei um die 3000 Käfer und mehr bewegt haben, liegen diese laut Stubenazy aktuell teilweise im niedrigen dreistelligen Bereich. «Die Witterung ist wichtig für die Aktivität der Käfer», erläuterte der Experte. Am wohlsten fühlten sie sich bei Temperaturen um die 20 bis 30 Grad. Bei kühlerer Witterung und Regen sei demnach sowohl das Flugverhalten als auch das Fortpflanzungsverhalten der Schädlinge beeinträchtigt.

«Der Wald hat diese Verschnaufpause dringend gebraucht», betonte Stubenazy. Allerdings dürfe man sich keine Illusionen wegen der kurzzeitigen Entspannung bei den Befallzahlen machen. Steigen die Temperaturen in den kommenden Tagen und Wochen wieder, so können die Borkenkäfer erneut ausschwärmen. Deswegen würden Bäume in betroffenen Gebieten auch weiterhin akribisch überprüft, um einen Befall rechtzeitig zu erkennen. Sollte ein Baum betroffen sein, wird dieser gefällt und gemeinsam mit den Käfern, die ihn befallen haben, aus dem Wald transportiert. Dadurch soll verhindert werden, dass die Borkenkäfer auf weitere Bäume ausschwärmen.

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