Leonardo Bonucci kam mit einem breiten Lächeln im Gesicht zur Medienveranstaltung. Der Neuzugang vom 1. FC Union Berlin hat die jüngsten sportlichen Negativerlebnisse offenbar gut verarbeitet. „Natürlich ist die Situation schwierig. Ich weiß, dass es schlimm wäre, wenn wir verlieren würden. Aber wir müssen uns jetzt Schritt für Schritt steigern“, sagte der 36-Jährige am Dienstagnachmittag im Stadion Alten Försterei.
Erst am Samstag verlor er bei seinem Bundesliga-Debüt mit 0:2 gegen die TSG. Hoffenheim – Niederlage muss akzeptiert werden. Für die Liga war es wettbewerbsübergreifend die vierte Niederlage in Folge.
Der italienische Verteidiger bereut seine Entscheidung, nach Deutschland zu wechseln, nicht. Obwohl er auch Angebote aus Saudi-Arabien erhielt und über einen Wechsel zu Lazio Rom nachdachte, überzeugte ihn Berlin schließlich. „Eigentlich wollte ich bei Juventus bleiben und meine Karriere dort beenden. Aber das ist nicht möglich“, sagte Bonucci.
„Das ist jetzt eine große Veränderung, auch weil die Sprache nicht einfach ist. Aber ich möchte aus meiner Komfortzone herauskommen. Ich möchte mich weiterentwickeln, und ich möchte mich mit Union weiterentwickeln.“ Bonucci ist überzeugt, dass er den Berlinern mit seiner langjährigen Erfahrung weiterhelfen kann – zumal sich sein Gesundheitszustand von Tag zu Tag verbessert.
Unterdessen vermittelte der Besuch seiner Familie am vergangenen Wochenende ein Gefühl von Heimat. Er besuchte mit seiner Frau und seinen Kindern einige Sehenswürdigkeiten Berlins und nahm auch am Sonntagsmarathon teil. „Wir haben uns die Stadt angeschaut und natürlich haben sie sich das Spiel angeschaut“, sagte Bonucci. „Meine Kinder haben sich so für die Fans gefreut. Obwohl sie versagt haben, haben sie gesungen – das passiert zu Hause nicht. Es war unglaublich. Weil wir alles gegeben haben und sie alles gegeben haben. »