Tempo-Sünder haben letztes Jahr viel Geld nach Hamburg gebracht. Insgesamt erhielt die Hansestadt knapp 43,59 Millionen Euro Bußgelder wegen Geschwindigkeitsüberschreitung, wie die Innenbehörden am Donnerstag mitteilten. Das ist eine Rekordsumme. Der Umsatz hat sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt: 2021 werden es 22,7 Millionen sein.
Ein Grund für den deutlichen Anstieg ist der neue Bußgeldkatalog, der am 9. November 2021 in Kraft getreten ist. Infolgedessen werden die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen fast überall verdoppelt. Auch während der COVID-19-Pandemie ist die Bewegungsfreiheit vor allem durch den Lockdown bis Ende Mai eingeschränkt.
Der zweite Grund ist der zunehmende Einsatz mobiler Blitzer. Im Vergleich zu festen Systemen werden die meisten Verstöße mit Lasergeräten, Vermessungsfahrzeugen und sogenannten Blitzeranhängern erkannt. Basierend auf diesen Informationen wurden Fahrer im Jahr 2022 fast 990.000 Mal geblitzt, darunter mehr als 710.000 Blitze von mobilen Radarsystemen und -geräten. Wie der Sprecher des Innenministeriums sagte, gibt es derzeit 16 Blitz-Anhänger in der Stadt, und es sollen 20 werden. Dazu kommen den Angaben zufolge 47 fest installierte Blitzer.
Im Jahr 2021 brachte die mobile Überwachung der Stadt knapp 16,5 Millionen Euro ein, davon brachten Festinstallationen 6,2 Millionen Euro ein. Das „Hamburger Abendblatt“ hatte zuvor berichtet.