Bitcoin Kurssprung auf 10.000 Dollar? Zu allem Überfluss prognostizieren einige Spezialisten nun eine langfristige Dürreperiode oder einen Einbruch auf nur noch 10.000 Dollar.
So ist beispielsweise der Crypto-Experte Peter Brandt der Auffassung, dass das Anpreisen von unrealistischen Kurszielen nicht sinnvoll sei. Nach seiner Meinung ist jetzt im Gegenteil Durchhaltevermögen erforderlich. Von heute auf morgen sind Kursgewinne eigentlich kaum in Sicht. Ganz unbedarft ist Brandt nicht, er prognostizierte bereits den großen Kurseinbruch für das Jahr 2018 und erhielt Recht.
Die US-amerikanische Zentralbank hat ihren Willen, gegen die steigende Inflation in den Vereinigten Staaten vorzugehen, bereits deutlich zum Ausdruck gebracht. Das dürfte sich nachteilig auf den Kurspreis von Kryptowährungen niederschlagen. Abhängig davon, um wie viel die Zinserhöhung im März dieses Jahres tatsächlich erfolgen wird, kann eine weitere Abwärtsbewegung zu erwarten sein. Wenn die Fed beschließt, die Zinsen in einem Satz zu erhöhen, dann stehen den Investoren schwierige Zeiten bevor.
Die Fed und zahlreiche Krisen bestimmen den Kurs
Und als wäre das noch nicht ausreichend, leidet die globale Wirtschaft immer noch unter gleichzeitig stattfindenden Krisen. Besonders die Verschlechterung der Krisensituation in der Ukraine erfreut die Anleger nicht gerade. Umfangreiche Wirtschaftssanktionen mit Auswirkungen auch auf Unternehmen im Westen wurden bereits angekündigt.
Auch die Abwendung von der laxen Finanzpolitik der Zentralbanken in Europa ist offenbar ein Thema. Im Gegenteil, selbst in der Europäischen Zentralbank werden zunehmend Stimmen laut, die ein entschlossenes Handeln fordern. Demzufolge könnte die EZB bereits im Herbst Gegenmaßnahmen einleiten und sich von ihrer bisherigen Geldpolitik des billigen Geldes abwenden.
Tiefe Zinsen haben allerdings in der jüngeren Vergangenheit den Kryptowährungen Rückenwind gegeben. In Anbetracht der unverändert hohen Inflationsraten dürften derartige Zeiten fürs Erste vorbei sein. Abzuwarten bleibt, ob sich Bitcoin und Konsorten entsprechend den Aktienmärkten entwickeln oder wie in der Vergangenheit dramatischer einbrechen.
Von Peter Wondra