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Bisher keine Spur von flüchtigem Killer: Kritik

Gericht
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch.

Die Polizei hat noch keine Spur eines verurteilten Mörders gefunden, nachdem er aus dem Amtsgericht Regensburg geflohen ist. Bisher seien 151 Hinweise auf den Flüchtigen eingegangen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Konkrete Hinweise auf den Verbleib des Mannes gibt es jedoch nicht. Auch international wird nach dem 40-Jährigen gesucht. Es war zunächst nicht klar, ob der Mann bei der Flucht Hilfe hatte oder ins Ausland geflüchtet war.

Die Verteidiger der am Donnerstag geflohenen Gefangenen haben beim Bezirksgericht Anklage gegen die Verantwortlichen erhoben. Anwalt Moritz Schmidt-Frick sagte, Focus Online habe die Möglichkeit, Kunden gut zu treffen, auf zwei Arten nicht angesprochen. Einerseits bemängelte der Rechtsanwalt das Milchglas im Raum als schwer einsehbar, andererseits bemängelte er, dass die Fenster nicht verschlossen seien.

Der Gefangene ist während der Prozessunterbrechung aus dem Fenster des Sitzungssaals des Gerichts geflüchtet. Nach Angaben der Polizei wurde der Mann für ein Gespräch mit einem Anwalt freigelassen. Eine Wache steht vor der Zimmertür, die andere ist noch auf dem Weg zum Fenster des Zimmers. Der Gefangene soll „innerhalb von Sekunden“ entkommen sein.

Ein Sprecher des Bezirksgerichts sagte am Montag, der Richter habe zuvor angeordnet, dass dem Angeklagten die Handschellen abgenommen werden, damit er während der Anhörung wie erlaubt Notizen machen könne. Die Anordnung erfolgt erst in der Hauptverhandlung. Der Richter ordnete nicht an, die Handschellen zu entfernen.

Das Anwaltszimmer hatte auch keine Sicherheit und war nicht für Treffen mit Angeklagten ausgelegt. Warum der Angeklagte die Anwaltskanzlei ohne Fesseln betreten konnte, könne von hier aus nicht beantwortet werden, sagte der Sprecher. Derzeit steht der Raum nur Anwälten und Mandanten zur Verfügung, die nicht in Haft sind.

Der flüchtige Algerier und ein Komplize überfielen 2011 eine Lottoannahmestelle in Nürnberg und töteten den 76-jährigen Besitzer. 2013 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt und verbüßt ​​seitdem seine Strafe in der Justizvollzugsanstalt Straubing. Er musste sich vor dem Landgericht Regensburg gegen Ordnungshüter der JVA verantworten.

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