Bischof Karl-Heinz Weissmann von Speyer hat die Kritik des Vatikans am Reformprozess der katholischen Kirche zurückgewiesen. „Ich denke, da ist der Papst wohl gut informiert“, sagte Weissmann am Montag in Speyer. Das sogenannte Wegwissen ist “keine Geschichte von wenigen Leuten”. „Unser Prozess ist nicht elitär. Wo immer ich als Bischof hinkomme, werden Probleme zwischen Diözesen und Gemeinden angesprochen“, betonte er. Der Konferenzweg ist ein seit 2019 laufender Reformprozess, der im März in Frankfurt/Main abgeschlossen werden soll.
In den letzten Tagen haben hochrangige Vertreter des Vatikans klargestellt, dass „weder der Synodale Weg noch ein von ihm geschaffenes Gremium noch die Bischofskonferenz das Recht haben, einen Synodenrat auf nationaler, diözesaner oder kirchlicher Ebene einzurichten“.
Dem folgt ein Schreiben von Kardinal Rainer Maria Woelki von Köln und den Bischöfen von Eichstädt, Augsburg, Passau und Regensburg, in dem sie Skepsis oder gar Ablehnung gegenüber dem Reformprozess zum Ausdruck bringen. „Sie müssen selbst entscheiden, ob Sie das große Glück hatten, diesen Weg gewählt zu haben“, sagte Weisman über seinen Bischofskollegen, der den Brief geschrieben hat.
Auch Diözesen stehen laut Speyer-Generalvikar Markus Magin vor großen Einsparungen, da immer mehr Menschen aus der Kirche austreten. „Die Forderung des Diözesansteuerrats lautet, den Diözesanhaushalt bis 2030 um 30 Millionen Euro zu kürzen. Das ist eine große Herausforderung“, sagte Makin. Er rechnete mit einem „einschneidenden und schmerzhaften Prozess“.
Frühere Prognosen deuteten darauf hin, dass die Gemeinde ihre Kirchenmitgliedschaft bis 2060 halbieren könnte. Diese hieß es am Montag, „bleibt optimistisch“. Dynamisch ist schneller.
Zur Behandlung von sexuellem Missbrauch sagte Makin, er hoffe, dass das geplante Forschungsprojekt bald belohnt werde. Inhaltliche und rechtliche Fragen sind geklärt, es geht noch um den Datenschutz.
„Wir haben untersucht, was passiert ist“, sagte Makin. Eine unabhängige Untersuchung zum sexuellen Missbrauch im Bistum Speyer ist federführend.