Nach der Investition in den Fahrradverleiher BMS hofft Volkswagen auf eine schnelle Expansion in neue Geschäftsfelder. „Bis 2030 wollen wir eine Million Fahrradbestände in Europa haben“, sagte Christian Dahlheim, Chef der Volkswagen Financial Services (VWFS), am Dienstag am Rande der IAA in München. In Europa wollen sie die Nummer eins im Markt sein.
Volkswagen hatte zuvor angekündigt, sich dem niederländischen Anbieter Bike Mobility Services (BMS) anzuschließen. Dahlheim sagte, VWFS werde dort einen Anteil von mehr als 49 % übernehmen. VWFS will dann die gesamte Finanzierung des BMS-Fahrradverleihs übernehmen. Dahlheim sagt, es sei kaum anders als Autoleasing. „Es ist unser Geschäft.“
VWFS arbeitet seit 2019 mit BMS zusammen und hat bisher seine Flottenkunden bei Anfragen des niederländischen Unternehmens vertreten, ihre Mitarbeiter mit Fahrrädern auszustatten. Laut Dahlheim sind derzeit 12.500 Fahrräder auf Lager.
Aufgrund des Trends zu höheren Preisen für E-Bikes rechnet Dahlheim mit einem steigenden Finanzierungsbedarf in diesem Bereich. „Wir glauben, dass es sich um ein äußerst wachstumsstarkes Unternehmen handelt, das großes Potenzial hat.“ Vor allem Unternehmen sind zunehmend darauf bedacht, ihren Mitarbeitern neben Firmenwagen auch Fahrräder zur Verfügung zu stellen. VWFS kann diesen Service nun aus einer Hand anbieten. „Es ist eine großartige Ergänzung für unser Autogeschäft.“
Volkswagen hat bereits eine Partnerschaft mit Europcar, der Autovermietung des BMS-Mutterkonzerns Pon, geschlossen. Pon ist einer der Partner von Volkswagen bei der Übernahme des Autovermieters im Jahr 2021. Pon war auch Importeur von Volkswagen-Autos in den Niederlanden.