Die in Leuna geplante neue Bioraffinerie startet mit deutlicher Verzögerung erst Ende kommenden Jahres die Produktion. Ursprünglich sollte die Produktion bereits Anfang des Jahres 2024 beginnen. Eine Sprecherin des finnischen Unternehmens UPM bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht der «Mitteldeutschen Zeitung». Zudem erhöhten sich die Investitionskosten von zwischenzeitlich 750 Millionen Euro noch einmal auf 1,18 Milliarden Euro.
Die geplante Bioraffinerie ist nach Branchenangaben weltweit einmalig. Statt aus fossilen Quellen wie Erdöl sollen dort chemische Grundstoffe aus Holz hergestellt werden. Diese können nach Unternehmensangaben dann eins zu eins für die Produktion von Kunststoffen, Waschmitteln oder ähnlichen chemischen Produkten genutzt werden. Es sei die erste Anlage dieser Art im Industriemaßstab. Das Areal besitzt eine Größe von rund 15 Hektar und gilt derzeit als eine der größten Industriebaustellen in Deutschland.