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Binance: Russische User werden mit Sanktionen belegt

Im Bereich der Kryptowährungen zeigen die Sanktionen gegen Russland ihre Wirkung bereits seit mehreren Wochen. Jetzt leiden auch einige russische User der Krypto-Börse Binance unter den Folgen.

So hat das Unternehmen angekündigt, dass auf der Plattform russische Konten mit mehr als 10.000 Euro Guthaben künftig nur noch Abhebungen vornehmen können. Binance hat so auf die entsprechenden Forderungen der Europäischen Union reagiert.

Von dieser Maßnahme nicht betroffen sind hingegen Konten für russische Staatsbürger, die außerhalb Russlands leben und deren Adresse verifiziert wurde. Auch sind Konten mit einem Wert von weniger als 10.000 Euro für russische Staatsbürger, natürliche Personen mit Wohnsitz in Russland sowie Rechtsträger mit Sitz in Russland von dieser Regelung unberührt.

Die weltgrößte Kryptobörse gemessen am Handelsvolumen sagte, dass andere Kryptobörsen in absehbarer Zeit diesem Beispiel folgen könnten. „Binance muss weiterhin die Branche bei der Umsetzung dieser Sanktionen anführen. Wir glauben, dass alle anderen großen Börsen bald die gleichen Regeln befolgen müssen.“

Wie dezentralisiert ist die Kryptobranche?

Ein oft angegebener Grund für die Verwendung von Kryptowährungen ist deren Dezentralisierung. Kryptowährungen funktionieren nach einem vordefinierten Algorithmus, weshalb niemand eine zentrale Kontrolle über die Finanzmittel hat. Im Gegensatz zu einer Bank kann daher das Guthaben auf einer speziellen Krypto-Wallet zum Beispiel auch nicht gesperrt werden. Das ist jedoch lediglich bei sogenannten nicht-verwahrenden Wallets der Fall.

Zwar sind Kryptowährungen dezentralisiert, doch der eigentliche Handel wird überwiegend an zentralen Krypto-Börsen wie z. B. Binance, Coinbase oder Kraken abgewickelt. Dafür werden die eigenen Coins auf der jeweiligen Krypto-Börse zwischengelagert. So mancher Anleger macht sogar von der Möglichkeit der dauerhaften Verwahrung auf Kryptobörsen regen Gebrauch. Hierbei entfällt der dezentrale Vorteil von Kryptowährungen, zumal Anwender nicht mehr über den privaten Schlüssel der Wallet verfügen. Dadurch besteht die Gefahr, dass Kryptobörsen die Gelder von Kunden oder Nutzern einfrieren, ähnlich wie Banken.

So stellt sich immer wieder die Frage, inwiefern der Kryptomarkt als Ganzes dezentralisiert ist. Der Grund dafür ist, dass man auch immer wieder auf die Verteilung des Kryptomarktes und auf die Mining-Verteilung zurückgreift. Darüber hinaus erreichen viele Protokolle derzeit erst ab einem gewissen Maß an Zentralität eine echte Skalierbarkeit. Die Problematik der Blockchain ist nach wie vor hochaktuell.

Quellen: www.t3n.de

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