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Bildungsstudie: Neuntklässler in NRW hinter Bundesschnitt

Schule
Ein Lehrer steht im Unterricht an der Tafel.

Neuntklässler in Nordrhein-Westfalen schneiden einer Studie zufolge beim Lesen, Zuhören und Schreiben schwächer ab als der Bundesschnitt. Zu diesem Ergebnis kommt der «IQB-Bildungstrend 2022». Schon die bundesweit festgestellten Leistungen der Neuntklässler im Fach Deutsch wurden am Freitag als «in hohem Maße besorgniserregend» bezeichnet. Jeder Dritte scheiterte bei den deutschlandweiten Tests 2022 an Mindeststandards für den mittleren Schulabschluss (MSA) in den Bereichen Lese- und Hörverständnis, mehr als jeder Fünfte verfehlte diese im Bereich Rechtschreibung.

Im Unterrichtsfach Englisch nannten die Studienautoren vom «Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen» (IQB) die Leistungen dagegen «äußerst erfreulich». Zum dritten Mal nach 2009 und 2015 war abgefragt worden, inwieweit von der Kultusministerkonferenz definierte Bildungsstandards erreicht wurden. In der Analyse wurde einschränkend darauf hingewiesen, dass den Getesteten allerdings noch ein Jahr Zeit bleibe, um die MSA-Standards zu erreichen. Der mittlere Schulabschluss wird in der Regel am Ende der zehnten Klasse erworben.

In Nordrhein-Westfalen lagen die erreichten Leistungen unter dem Bundesschnitt. Den MSA-Standard verfehlten im Fach Deutsch 39 Prozent der Neuntklässler in NRW im Lesen und sogar 41 Prozent beim Hörverständnis. Und 29 Prozent scheiterten im Bereich Rechtschreibung. Schulministerin Dorothee Feller (CDU) betonte: «Wenn ein Teil unserer Schülerinnen und Schüler am Ende der 9. Klasse nicht richtig lesen, schreiben und zuhören kann, dann ist das ein riesengroßes Problem.» Nur wer lesen, schreiben und zuhören könne, sei auch in der Lage, Aufgaben zu verstehen und zu bearbeiten, in der Schule und später auch im Beruf.

Feller wies darauf hin, dass die Lernstände im dritten Jahr der Pandemie erhoben worden waren. Auch den Studienautoren zufolge wirkten sich pandemiebedingte Schulschließungen oder auch Fern- und Wechselunterricht bundesweit negativ aus. Zudem ist laut Ministerin bei der Analyse zu berücksichtigen, dass die Zahl der Familien zunehme, in denen kaum oder kein Deutsch gesprochen werde. Die Herausforderungen seien komplex, mehrere Fördermaßnahmen bereits ergriffen.

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