Nach dem verheerenden Angriff der Hamas auf Israel mit Hunderten Toten hat Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch dazu aufgerufen, die Ereignisse an den Schulen zu thematisieren. Der Angriff werde große Teile der Schülerschaft beschäftigen, schrieb die CDU-Politikerin am Montag in einer Mail an die Schulleitungen, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
«Dabei ist zu befürchten, dass manifest oder latent israelbezogener Antisemitismus bei einigen Schülerinnen und Schülern eine Rolle spielt», so die Senatorin. «Es ist empfehlenswert, mit den Schülerinnen und Schülern das Gespräch über die Ereignisse zu suchen und ihnen bei der Einordnung zu helfen.» Wichtig sei, über ihre Sicht auf die Dinge zu sprechen und herauszustellen, dass Gewalt keine Konflikte löse, sondern sie noch verschlimmere.
Günther-Wünsch verwies auf unterschiedlichste Unterrichtsmaterialien etwa zum Nahost-Konflikt und zu israelbezogenem Antisemitismus. Dazu zähle auch ein von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern des Campus Rütli entwickeltes und preisgekröntes Comic mit dem Titel «Mehr als 2 Seiten». Dieser war aus einer Zusammenarbeit mit Schülern entstanden, die im Sommer 2019 an einer Projektreise nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete teilgenommen hatten.