zum Inhalt

BFV bereitet Sportgerichtsverfahren vor

Bernd Schultz
Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball Verbandes.

Nach Antisemitismus-Vorwürfen wird der Berliner Fußball-Verband gegen den Vizepräsidenten des CFC Hertha 06, Ergün Cakir, vorgehen. Der BFV bereite die Einleitung eines sportgerichtlichen Verfahrens vor, hieß es in einer Mitteilung. «Die von Ergün Cakir getroffenen Äußerungen sind aus Sicht des Berliner Fußball-Verbands völlig inakzeptabel und nicht mit den in der Satzung verankerten Werten vereinbar. Die Einleitung eines sportgerichtlichen Verfahrens auf Antrag des Präsidiums ist daher die folgerichtige Konsequenz», erklärte Verbandspräsident Bernd Schultz.

Bei einem A-Jugendspiel zwischen Hertha 06 und dem TuS Makkabi war es am 13. November vergangenen Jahres zu antisemitischen Vorfällen gekommen. Zwei Jugendspieler wurden daraufhin für zwei Jahre gesperrt, darunter Cakirs Sohn. «Mein Sohn wird sein Leben lang die Juden hassen», hatte Cakir daraufhin in einer ARD-Dokumentation gesagt, die Ende Januar ausgestrahlt wurde.

Cakir hatte in dem Beitrag zudem gesagt: «Wenn man mit jemanden reden will, da gibt es keinen, mit dem man sich hinsetzen kann und reden kann, sondern die sagen von vornherein: Wir sind Juden, wir haben das Recht, wir können alles machen, was wir wollen. Was mich enttäuscht von den Deutschen, dass die da mitspielen.» 

Der Hass sei deshalb lebenslang, weil sein Sohn keinen Fußball spielen dürfe, sagte Cakir jüngst der Deutschen Presse-Agentur. Er hätte eine andere Strafe als eine Sperre sinnvoller gefunden, bei der zugleich versucht werde, Antisemitismus abzubauen. Vor Gericht habe sich Cakir bei den anwesenden Mitgliedern von Makkabi ebenso entschuldigt wie sein Sohn, sagte Cakir.

Am Montag entschuldigte sich der CFC-Vizepräsident laut Mitteilung auch beim BFV «für das Verhalten der sanktionierten Spieler und gestand Fehler in Bezug auf seine Äußerungen ein». Im Zuge des sportgerichtlichen Verfahren werde auch überprüft, ob der CFC Hertha 06 bereit sei, nachhaltige Schritte zur Bekämpfung von Antisemitismus aufzunehmen, sagte BFV-Chef Schulz. 

Kommentare

Aktuelles

Während der Reise von Papst Franziskus nach Belgien könnte er nicht durchgängig eine klare...

Die Erklärung des Papstes über die Rolle der Frau ist nicht hinnehmbar

Die Erklärung des Papstes über die Rolle der Frau ist nicht hinnehmbar Während seines Besuchs in Belgien machte der Papst während einer Rede über die Rolle der Frauen eine unerwartete Bemerkung. Er stellte fest, dass die Rollen von Frauen um Fürsorge, Hingabe und Nurturing kreisen, was bei vielen, sogar an

Mitglieder Öffentlichkeit
Netanjahu Charakterisiert Nasrallah als die mächtige Kraft hinter dem 'achse des Bösen', nach...

Netanyahu begründet die Eliminierung des Führers der Hisbollah

Netanyahu begründet die Eliminierung des Führers der Hisbollah Nach dem brutalen Tod von Hezbollah-Anführer Hassan Nasrallah herrscht in der westlichen Welt Besorgnis über eine mögliche Vergeltung aus Teheran. In Reaktion darauf bezeichnete der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu Nasrallah als "Abrechnung mit einem Massenmörder". Er porträtierte Nasrallah als Inbegriff

Mitglieder Öffentlichkeit
Aaron Carters Alter betrug zu der Zeit 34 Jahre.

Aarons ehemaliger Partner wird einer Erbschaftsprüfung unterzogen.

Aarons ehemaliger Partner wird einer Erbschaftsprüfung unterzogen. Seit der Ankunft des kleinen Prinzen Carter gibt es anhaltende Zweifel daran, ob Aaron Carter sein Vater ist. Kürzlich unterzog sich Melanie Martin, seine Mutter und ehemalige Verlobte, einem DNA-Test, um diesen Spekulationen ein Ende zu setzen. Da Carter kein Testament hinterlassen hat,

Mitglieder Öffentlichkeit